Ausgrenzungserfahrungen früher und heute – 96jährige Zeitzeugin spricht mit Schülerinnen und Schülern

Schüler diskutieren miteinander

Ruth Weiss, 1924 als Ruth Loewenthal geboren, ist eine der letzten lebenden Zeitzeuginnen aus dem Holocaust und zur Apartheid. Sie galt lange als eine der wichtigsten afrikanischen Stimmen gegen Rassismus, Frauenfeindlichkeit und Antisemitismus. Vom 28. September bis 2. Oktober 2020 wird sie mit brandenburgischen Jugendlichen über Ausgrenzung und Diskriminierung sprechen.

Ruth Weiss wurde als Kind im nationalsozialistischen Deutschland antisemitisch diskriminiert. Als Zwölfjährige war sie mit ihren Eltern zur Flucht aus Deutschland gezwungen und fand in Südafrika eine zweite Heimat. Dort erlebte sie erneut die Ausgrenzung von Menschen durch das Apartheid-Regime. Die hochbetagte Journalistin und Autorin lebt mittlerweile in Dänemark.

Bildungsministerin Britta Ernst: „Ich bin von Ruth Weiß‘ Mut tief beeindruckt. Sie hat sich nie unterkriegen lassen und ein Leben lang gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung gekämpft. In Sudafrika wurde sie offiziell zur persona non grata erklärt und erst 1991 von der ‚Schwarzen Liste‘ gestrichen. Ich bin Ruth Weiss sehr dankbar, dass sie sich auf den Weg nach Brandenburg macht, um unseren Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen weiterzugeben.“ 

Während der Begegnungen mit den Brandenburger Jugendlichen geht es auch um ihren Roman „Meine Schwester Sara“ und ihre Autobiografie „Wege im harten Gras“.  
In folgenden Schulen finden die Zeitzeugen-Gespräche statt:

  • Montag, 28. September, 14.00 Uhr, Humboldt-Gymnasium, Potsdam
  • Dienstag, 29. September, 15.30 Uhr, Ernst-Haeckel-Gymnasium, Werder/ Havel
  • Mittwoch, 30. September, 8.15 Uhr, Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule Potsdam
  • Donnerstag, 1. Oktober, 13.45 Uhr, Gymnasium Michendorf
  • Freitag, 2. Oktober, 10.30 Uhr, KiJu – Haus der Kinder, Jugend und Familien mit Schülerinnen und Schülern der Otto-Tschirch-Oberschule Brandenburg a.d.H. mit Bildungs- und Jugendministerin Britta Ernst

Die Zeitzeuginnen-Gespräche werden von den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) veranstaltet und vom Bildungsministerium finanziell gefördert.

Für Journalisten:
Für die Berichterstattung wird um Anmeldung gebeten
– zwecks Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie der Maskenpflicht, Kontakt bei der RAA Brandenburg: j.stopa@raa-brandenburg.de


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