START-Stiftung fördert Vielfalt und Chancengerechtigkeit

START-Stiftung

Mit Beginn des Schuljahres starten bundesweit über 180 Jugendliche mit Migrationsbezug in die Bildungsangebote der START-Stiftung. Die Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung vergibt neben dem Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler seit vergangenem Jahr auch Plätze für die einjährigen Kurse START Coding und START Career. Auf der digitalen Bildungsplattform START Campus erhalten die Jugendlichen Zugang zu weiteren Bildungsangeboten wie Demokratiestärkung oder Medienkompetenz.

Beim Kennenlernwochenende in Grünheide treffen die fünf Jugendlichen, die zum Schuljahresbeginn mit dem einzigen bundesweiten Stipendium für Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet wurden, auf die aktuellen 15 Geförderten aus Brandenburg. Während des dreijährigen Programms entwickeln die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Kompetenzen weiter und lernen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. In zahlreichen Workshops und Seminaren zu Persönlichkeitsentwicklung, Berufsorientierung und gesellschaftlichem Engagement werden sie von regionalen Koordinatorinnen und Koordinatoren betreut, ein jährliches Bildungsgeld ermöglicht ihnen Anschaffungen wie Laptops, Drucker oder Bücher – unabhängig vom Einkommen des Elternhauses. Die neuen Kursangebote START Career und START Coding laufen über den Zeitraum eines Schuljahres. Das Coding-Format leitet die Teilnehmenden dabei an, eine App zu programmieren, die helfen kann, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen, die ihnen am Herzen liegen. Der Career-Kurs gibt in Workshops, Coachings und Praxistagen Orientierung im Ausbildungs-, Berufs- und Studienmarkt. Teilnehmen können Jugendliche, die sich bei START im Frühjahr registriert und sich für die jeweiligen Formate beworben haben. Aus Brandenburg nehmen 2024 fünf Schülerinnen und Schüler am Career- oder Coding-Programm teil.

START bietet Chancen – und begeistert Jugendliche
„Nach wie vor ist unsere Gesellschaft stark geprägt von Bildungsungleichheit“, erörtert START-Geschäftsführer Farid Bidardel die Herangehensweise der Stiftung. „Unsere Programme bestärken die Jugendlichen darin, ihre Visionen, Talente und Interessen für eine vielfältige und gerechte Gesellschaft einzusetzen und Selbstwirksamkeit zu erfahren“, so Bidardel weiter.  

Anisha Viduni ist eine der ausgewählten Jugendlichen aus Brandenburg. In einem zweistufigen Auswahlverfahren hat die 16-Jährige Talent und Engagement bewiesen und startet nun zusammen mit zwei weiteren Mädchen und zwei Jungen in das Stipendium. Die Schülerin aus Märkisch Luch sagt über ihre Förderung: „Ich finde es immer spannend, neue Menschen kennenzulernen. Daher freue ich mich auf all die anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten, die einen ähnlichen Hintergrund oder eine ähnliche Geschichte haben wie ich. Vielleicht entstehen daraus sogar irgendwelche gemeinsamen Bewegungen oder Projekte – das wäre schön!“

Macht, die Welt zu gestalten
In Brandenburg kooperiert die START-Stiftung mit dem Land Brandenburg und der RAA Brandenburg. Bildungsminister Steffen Freiberg begrüßt die neuen Geförderten: „Demokratie braucht Engagement und Teilhabe. Die START-Stiftung bietet Schülerinnen und Schülern in Brandenburg dafür sehr gute und vielfältige Unterstützungsprogramme. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr engagierte Jugendliche daran partizipieren werden. Es wird nicht nur eine finanzielle Unterstützung geboten, sondern vor allem individuelle Beratung und ein starkes Netzwerk. Die Teilnehmenden können ihre Persönlichkeiten weiterentwickeln und Schlüsselkompetenzen ausbauen. Diese Kompetenzen helfen ihnen, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten und sich für unsere lebendige Demokratie einzusetzen.“

Auch Miriam Apffelstaedt, Geschäftsführerin der RAA Brandenburg, freut sich sehr, auch in diesem Jahr wieder Jugendliche auf ihrem engagierten Weg zu stärken: „Mit Bildungschancen gesellschaftliche Teilhabe zu fördern, ist eines der Kernthemen der RAA Brandenburg. Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr junge Menschen aus Brandenburg von der START-Stiftung unterstützt werden, und wünschen ihnen viel Erfolg in den Programmen. Aus unserer Erfahrung können wir sagen: Das Stipendium wirkt! Ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten begegnen uns in unserer Arbeit immer wieder.“

In über 20 Jahren haben fast 4.000 Jugendliche das START-Programm durchlaufen und gestalten nun beispielsweise als Lehrer, Unternehmerin, Politiker oder Sozialarbeiterin aktiv die Gesellschaft mit. Als START-Alumni sind sie alle Teil einer engagierten Community, die sich gegenseitig unterstützt und vernetzt. „In unserer vielfältigen Community versammeln sich die Menschen, die die Gesellschaft der Zukunft gestalten. Zu sehen, mit welcher Hingabe und welchem Selbstbewusstsein sie diese Aufgabe angehen, bestätigt uns in unserer Arbeit“, resümiert Farid Bidardel.  

Wohnorte der neuen Teilnehmenden am Stipendien-Programm: Frankfurt (Oder), Märkisch-Luch, Potsdam, Tantow
Wohnorte der neuen Teilnehmenden am Coding- und Career-Programm: Angermünde, Finsterwalde, Nauen, Neuseddin, Schulzendorf

START wird in Brandenburg sowie bundesweit gefördert von:
Beisheim Stiftung, CodeDoor, Deutsche Bank Stiftung, ELEVEN, JPMorgan Chase Foundation, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Salesforce Foundation Fund, Stiftung Pro Asyl und UNO-Flüchtlingshilfe

Über START
Die START-Stiftung fördert deutschlandweit Jugendliche mit Migrationsbezug. Seit über 22 Jahren leistet START damit einen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. START steht allen Jugendlichen offen, die in Deutschland eine weiter- oder berufsbildende Schule besuchen, bei Aufnahme der Förderung mind. 14 Jahre alt sind und die selbst zugewandert sind oder bei denen dies mindestens für ein Elternteil zutrifft. Die Förderung von START besteht aus vielfältigen Angeboten, um zukunftsrelevante Kompetenzen zu erwerben, einer starken Community und dem Raum, eigene Ideen Realität werden zu lassen. Die START-Stiftung ist eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt.


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