Lehrkräftegewinnung in Polen: Zusammenarbeit mit Universität Stettin

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Der Staatssekretär im Bildungsministerium, Dr. Thomas Drescher, hat mit Vertretern der Universität Stettin über das Vorgehen zur Gewinnung von polnischen Lehrkräften für Brandenburger Schulen beraten. Das Bildungsministerium und die polnischen Universität wollen in den kommenden Jahren eng zusammenarbeiten. Drescher war einer Einladung des Rektors Prof. Edward Wlodarczyk nach Stettin gefolgt.

Als ersten Schritt sollen polnischen Lehramtsstudenten Praktika an Brandenburger Schulen ermöglicht werden. Darauf aufbauend könnte das Studium an der Stettiner Universität kompatibel mit dem deutschen Arbeitsmarkt gestaltet werden. Im Ergebnis würden polnische Lehramtsabsolventinnen und –absolventen bereits alle erforderlichen Voraussetzungen mitbringen, um in Brandenburg arbeiten zu können.

Thomas Drescher: „Mit diesem Stufenplan zur Lehrkräfteausbildung und Lehrkräftegewinnung kann die Zusammenarbeit mit unseren polnischen Nachbarn eine neue Qualität bekommen. Ich bin meinen polnischen Gesprächspartnern sehr dankbar für den kollegialen Gedankenaustausch und die konstruktiven Ideen. Unsere Kooperation wird die deutsch-polnischen Beziehungen stärken und ist ganz im Sinne der europäischen Freizügigkeit.“

Edward Wlodarczyk: „Die Vorschläge im Rahmen dieser deutsch-polnischen Zusammenarbeit sind interessant und vielversprechend. Unsere Studierenden können von der Teilnahme an diesem Projekt viel profitieren. Das bezieht sich nicht nur auf die Vorbereitungen für den Lehrerberuf, sondern auch auf die Frage der Erweiterung an Möglichkeiten, eine Arbeitsstelle nach dem Studium zu finden.“

Prof. Jacek Styszyński, Prorektor für Bildung der Universität Stettin:

„Die Praktika können anfangs über das Erasmus+ Programm organisiert und finanziert werden. Diese Auslandspraktika bereiten auf den Lehrerberuf vor und dienen gleichzeitig der Erweiterung des Horizonts der künftigen Lehrer. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil der Internationalisierung, was sich wiederum in der Bildungsqualität widerspiegelt. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Studierenden dieses Angebot nutzen werden.“

Das Land Brandenburg benötigt bis zum Ende des Jahres 2019 etwa 3.000 neue Lehrkräfte. Besonderer Bedarf besteht in den grenznahen Regionen zu Polen. Gesucht werden vor allem Lehrkräfte für Grundschulen (1. bis 6. Jahrgangsstufe), aber auch für weiterführende Jahrgangsstufen in den Fächern Mathematik, Kunst, Musik, Physik, Biologie, Chemie, Englisch, Informatik und Sport.

Eine Beschäftigung polnischer Lehrkräfte im Land Brandenburg ist dank der EU-Freizügigkeit ohne Probleme möglich. Brandenburg bietet sichere Beschäftigungsverhältnisse und eine gute Bezahlung. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können auch polnische Staatsbürger verbeamtet werden.

Die Universität Stettin ist die größte Hochschule in der polnischen Stadt und mit 32.000 Studenten eine der größten Hochschulen des Landes. Sie verfügt über neun Fakultäten und bietet insgesamt 26 Studien-Fachrichtungen an.


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