Behindertensport
Jeder Mensch soll – entsprechend seinen individuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten – Sport treiben können. Denn Sport bringt Menschen aller Generationen zusammen und vermittelt Werte wie Fairness und Teamgeist. Wer ein Leben lang Sport treibt lebt gesünder. Sport für Menschen mit Behinderungen – das ist Breitensport, aber auch Leistungssport für Athletinnen und Athleten mit Beeinträchtigungen, Präventions- und Rehabilitationssport. Gefördert wird der Sport im Land Brandenburg generell nach dem Sportfördergesetz, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen werden dabei in besonderer Weise beachtet. Kompetenter Ansprechpartner für alle brandenburgischen Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung ist der Behinderten-Sportverband Brandenburg e.V. als zuständiger Landesfachverband und Mitglied im Landessportbund Brandenburg.
Die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen – ob mit oder ohne Beeinträchtigung – am gemeinschaftlichen Leben ist das Ziel von Inklusion. Inklusion im Sport meint den gemeinsamen Sport für alle, selbstbestimmt und gleichberechtigt, barrierefrei und ohne Einschränkungen. Denn gerade der Sport bietet großartige Chancen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen und das Verständnis füreinander zu stärken. Der Deutsche Behinderten Sportverband hat einen Leitfaden für Vereine und Verbände zur Förderung der Vielfalt im organisierten Sport in Deutschland erarbeitet, er dient als Wegweiser und Orientierungshilfe.
Der Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für Paralympics“ ist ein Schulmannschaftswettbewerb, an dem sich alle 16 Länder der Bundesrepublik Deutschland beteiligen können. Bundesfinalveranstaltungen finden für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten:
- körperliche und motorische Entwicklung (Körperbehinderte),
- Sehen (Blinde und Sehbehinderte) und
- geistige Entwicklung (Geistigbehinderte) statt.
Teilnahmeberechtigt sind Mannschaften aus Förderschulen mit diesen Förderschwerpunkten und Mannschaften, die sich aus mehreren Schulen bilden, wenn sie nach den jeweiligen Landesvorgaben z.B. als Integrationsschulen oder im Rahmen des Inklusionsgedankens arbeiten und die Voraussetzungen für eine Teilnahme erfüllen.
Der paralympische Leistungssport ist der leistungsorientierte Sport für Menschen mit Behinderungen. Talentierte Kinder und Jugendliche mit Behinderungen können nach entsprechender Eignungsfeststellung durch den Behinderten-Sportverband Brandenburg e.V. eine Eliteschule des Sports besuchen. Aktuell können talentierte Schülerinnen und Schüler mit Behinderung von folgenden Spezialschulen Sportaufgenommen werden:
Der paralympische Leistungssport ist in Brandenburg in das Schule-Leistungssport-Verbundsystem eingebunden. Die sportliche, medizinische, psychologische und trainingswissenschaftliche Betreuung der paralympischen Kaderathleten erfolgt über den Olympiastützpunkt Brandenburg.
Die sportliche Förderung von talentierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erfolgt im Land Brandenburg in den Landesstützpunkten. Die Landesstützpunkte dienen der Förderung des sportlichen Nachwuchses. Die talentiertesten Sportlerinnen und Sportler aus den Vereinen erhalten in den Landesstützpunkten die Möglichkeit, ein zusätzliches qualitativ anspruchsvolles Training zu absolvieren. Für Menschen mit Behinderungen im Land Brandenburg gibt es diese in den Sportarten Goalball, Leichtathletik, Radsport, Reiten und Schwimmen.
Der Deutsche Behindertensportverband erkennt Paralympische Trainingsstützpunkte an, an denen Kadersportler und talentierte Nachwuchssportler ihr tägliches Training absolvieren. Im Land Brandenburg gibt es derzeit drei Paralympische Trainingsstützpunkte in:
- Cottbus für Leichtathletik und Radsport
- Potsdam für Schwimmen.
Ziel des Stützpunktkonzepts des Deutsche Behindertensportverbandes ist die Unterstützung der Nationalmannschaften, der Bundeskader sowie der talentierten Nachwuchsathletinnen und -athleten, um sportliche Höchstleistungen zu ermöglichen.
Bundesweit ist der Deutsche Behindertensportverband der Fachverband für den Sport von Menschen mit Behinderungen, er ist gleichzeitig das Nationale Paralympische Komitee für Deutschland.