Schule der Zukunft – Schulkongress

Schulkongress©riagmedia

Schule in Brandenburg verändert sich. Der demografische Wandel und der Bedarf an Fachkräften, eine zunehmend heterogene Schülerschaft, neue Technologien und Medien bringen neue Herausforderungen für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler. Wie man damit umgehen und diesen Transformationsprozess gestalten kann, welche Lösungsansätze Kolleginnen und Kollegen haben – damit hat sich der erste Brandenburger Schulkongress "Schule der Zukunft" am 28. Juni 2024 befasst. Minister Steffen Freiberg und Staatssekretärin Claudia Zinke begrüßten dazu rund 600 Teilnehmende im Kongresshotel Potsdam und digital. Sie stellten auch eine neue Vereinbarung mit den Gewerkschaften zur praktischen Entlastung von Lehrkräften von unterrichtsfernen Aufgaben ab dem 1. August 2024 vor. 

Bildungsminister Steffen Freiberg: „Bildung bewegt. Das zeigt das überwältigende Interesse an unserem ersten Schulkongress 'Schule der Zukunft'. Bildung in Brandenburg legt Grundlagen und schafft Perspektiven – dafür setzen sich die Lehrerinnen und Lehrer, Schulleitungen, Schulämter, das LIBRA und das Bildungsministerium ein. Die Basis dafür steht: Mit der Neuaufstellung des Landesinstituts LIBRA als eine Herzkammer für gute Bildung in Brandenburg wird die Lehrkräftebildung in Brandenburg direkter, digitaler, qualifizierter. Mit dem Entlastungspaket für Lehrkräfte steigern wir erneut die Attraktivität ihres Berufes. Die Schule als Spiegel der Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Vom ersten Schulkongress gingen weitere gemeinsame Impulse für die Zukunft von Schule in Brandenburg aus. Ich danke allen, die sich engagiert bei der Gestaltung der Schule der Zukunft einbringen.“

LIBRA - eine Herzkammer für gute Bildung in Brandenburg

Ein wichtiges Thema für Brandenburger Lehrkräfte: Das neue Landesinstitut wird den Namen Brandenburger Landesinstitut für Schule und Lehrkräftefortbildung (LIBRA) tragen. Dr. Mathias Iffert, Direktor des LISUM und des künftigen LIBRA, stellte den Namen, das Logo und das Konzept des LIBRA beim Schulkongress vor. Der Name ist das Ergebnis einer breiten Beteiligung der Mitarbeitenden des Landesinstituts und der Lehrkräfte im brandenburgischen Schuldienst. 

Dr. Mathias Iffert: „Im Februar 2024 beschloss die Landesregierung das Rahmenkonzept für ein neues pädagogisches Landesinstitut. Bereits mit Beginn des Jahres 2025 wird das LIBRA seine Arbeit aufnehmen und die zentrale Fachstelle für Lehrkräfte in Brandenburg sein. Unter einem institutionellen Dach – und dabei regional an fünf Standorten organisiert – werden wir alle Phasen der Lehrkräftebildung nach dem Studienabschluss bündeln. Wir werden die Bereiche der Schul- und Unterrichtsentwicklung, der Lehrkräfteaus- und -fortbildung, des digitalen Lehrens und Lernens und der Qualitätssicherung und -entwicklung eng miteinander verbinden. Im LIBRA werden die brandenburgischen Lehrkräfte also das Komplettangebot für ihre beruflichen Bedürfnisse finden können.“

Am Brandenburger Schulkongress des MBJS nahmen vor allem Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Fachkräfte aus dem Jugendbereich teil. Er war eine informative und anregende Veranstaltung mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionen, Best-Practice-Beispielen und einem Markt der Möglichkeiten. Vor allem war er eine gute Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung mit Kolleginnen und Kollegen sowie vielen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern. Die Präsentationen des Schulkongresses stehen auf dieser Seite zum Download zur Verfügung (siehe "Schnelleinstieg"). Einige Schlaglilchter aus den fünf Themenschwerpunkten:

Schule der Zukunft

  • Bildungsminister Steffen Freiberg und Bildungsstaatssekretärin Claudia Zinke eröffneten und schlossen den Kongress mit jeweils einem Grußwort.
  • Den zentralen Input für den Tag gab Neurowissenschaftler und Coach Dr. Arndt Pechstein: „Raus aus dem Hamsterrad – rein in die Zukunft. Ansätze um Herausforderungen anzugehen“.
  • LIBRA - das neue Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung - Dr. Mathias Iffert (Direktor Landesinstitut) stellte das Konzept sowie den Namen vor.
  • Der Autor der Deutsche Hattie-Studie, Prof. Dr. Klaus Zierer (Universität Augsburg), stellte seine Arbeit und seine Thesen zu "Visible Learning" vor.

Smarte Bildung – Digitale Schule

  • Lehrkräfte des OSZ Prignitz berichteten über ihren Pilotversuch „Digitaler Unterricht“.
  • Und selbstverständlich durfte das Thema KI nicht fehlen: Prof. Dr. Katharina Scheiter (Universität Potsdam) gab einen aktuellen Überblick zu Chancen und Herausforderungen für Schulen im Umgang mit KIT.

Auf die Lehrkraft kommt es an

  • Prof. Dr. Juliane Noack Napoles (BTU Cottbus-Senftenberg) berichtete über das erste Jahr des neuen Studiengangs Grundschul-Lehramt an der BTU Cottbus/Senftenberg. In einer Diskussion stellte sie sich zusammen mit Dr. Britta van Kempen (Uni Potsdam) und Steffen Kludt (MBJS) den Fragen zum Thema Hochschulen als zentrale Player der Lehrkräfteausbildung.
  • Maik Rettig und Leila Tegguer (beide MBJS) stellten die diversen Maßnahmen zur Lehrkräftegewinnung durch das MBJS vor.
  • In der Diskussion mit Wenke Voigt (DKJS), Dietmar Menzel (Leiter Staatliches Schulamt Neuruppin) und Antonia Bruck (Stipendiatin) ging es um regionale Herausforderungen und geeignete Maßnahmen.

Guter Unterricht oder: Wie wirksam ist meine Arbeit

  • Wie haben Sie es gemacht? Jan-Gregor Kottke (Schulleiter Grundschule Hohenbucko) und Katrin Peppler (MBJS) mit Best Practice Beispielen zum „Leseband“.
  • Mathematik entwickeln – wo können wir anfangen?“ hieß es in einem digitalen Beitrag von Prof. Dr. Susanne Prediger (TU Dortmund).
  • Außerdem wurden Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu Schülerwettbewerben interviewt und Renato Albustin stellte zusammen mit Dr. Birgit Griese (beide Landesinstitut) beispielhafte schulinterne Fachpläne für das Fach Mathematik vor. 

Brandenburg Spezial

  • Brandenburg ist Sportland und das soll so bleiben. Janine Kuhlmann (Geschwister-Scholl-Gymnasium Münster) stellte vor, wie ein Special Olympics-Projekt an einer Regelschule umgesetzt wird.
  • Matthias Pietschmann (Präsident des Landesverbandes Special Olympics Brandenburg) und Norma Rettich (Trainerin des Specialhockeyteams des Potsdamer Sport-Union 04 und Bundestrainerin) zeigten neue Ansätze für das Thema „Special Olympics an Schulen in Brandenburg“.
  • Katrin Fuhrmeister-Jabbour (Märkischer Turnerbund) stellte das erfolgreiche Brandenburger Projekt „Kinder in Bewegung“ vor. Eine sportliche Kindergruppe führte vor, was sie darin schon gelernt hat - unter großem Applaus.
  • Das Thema Demokratiebildung war und ist für Schulen in Brandenburg ein wichtiges Thema. Unterstützt werden sie dabei in vielfältiger Art und Weise. Jörg Schäfer (Fachstelle Starke Lehrer – Starke Schüler), Miriam Apffelstaedt (RAA) und Eric Angermann (Universität Potsdam) diskutierten mit dem Publikum, wie die bestehenden Netzwerke für Demokratie weiter geknüpft werden.

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