Bewegungsförderung von Anfang an

Sprossenwand © Shmel, fotolia.com

Körperliche Aktivität spielt in der gesamten kindlichen Entwicklung eine zentrale Rolle und ist von hoher gesundheitlicher Relevanz. Studien belegen, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen Lebensbedingungen, Gesundheit und Bildungserfolg besteht. Die Bewegungsempfehlung für Schulkinder und Jugendliche liegt laut der „Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung“ bei mindestens 90 Minuten am Tag in moderater oder hoher Intensität. Davon können 60 Minuten sogenannte Alltagsaktivitäten sein, das sind zum Beispiel 12.000 Schritte am Tag.

Bevor ein Kind in die Schule kommt, wird bei der Schuleingangsuntersuchung auch die individuelle motorische Entwicklung eines Kindes durch den Öffentlichen Gesundheitsdienst betrachtet und eingeschätzt. Alle Eltern erhalten dabei den Flyer „Bewegungsempfehlungen für Kinder zur Förderung der Gesundheit“. In der 3.Klasse wird dann im Rahmen des Sportunterrichts erneut der Fokus auf die motorische Entwicklung gelegt, innerhalb der jährlichen sogenannten EMOTIKON-Erhebung, entwickelt von der Universität Potsdam. EMOTIKON steht für „Erfassung der motorischen Leistungsfähigkeit in der Jahrgangsstufe 3 zur kontinuierlichen Evaluierung des Schulsports und einer diagnosebasierten Systematisierung der Sport- und Bewegungsförderung“. Alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern bekommen über einen individuellen „Fitness-Pass“ eine Rückmeldung über die erreichten Ergebnisse sowie weitere Informationen zur gesundheitswirksamen Bewegungsförderung.

Für die aktive Teilhabe an schulischen wie außerschulischen Sport- und Bewegungsangeboten ist das Bewusstsein für Bewegung ebenso wichtig wie die Entwicklung der motorischen Leistungsfähigkeit. Dafür tragen Schule und Eltern gemeinsame Verantwortung. Für Schülerinnen und Schüler mit motorischen Defiziten, Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten wird im Rahmen des Kooperationsprojektes Activityschool ein Sportförderunterricht angeboten. Im Rahmen der Ganztagsangebote bieten einige Schulen bereits jetzt zielgruppenspezifische Sport- und Bewegungsangebote an.

Was Eltern tun können

Aktiver Schulweg

Prüfen Sie die Möglichkeiten, ob Ihr Kind den Schulweg mit dem Rad oder zu Fuß bewältigen kann. Begrenzen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind sitzende Tätigkeiten in der Freizeit. Diese Empfehlung gilt auch für die Nutzung von Bildschirmmedien Ihres Kindes.

Sport- und Bewegungsangebote der Schule

Prüfen Sie mit Ihrem Kind über die Teilnahme am Sportunterricht bzw. Schwimmunterricht hinaus auch die Möglichkeiten weiterer Aktivitäten, so z. B. Sport-AG, schulsportliche Wettkämpfe, Hort-Sport, insbesondere auch, wenn die Teilnahme an spezifischen Angeboten durch die Sportlehrkraft empfohlen wurde (z.B. Teilnahme am Sportförderunterricht oder außerschulischen Bewegungsangeboten).

Außerschulische Sport- und Bewegungsangebote

Prüfen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam die Möglichkeiten von Sportvereinen und Bewegungsanbietern – nutzen Sie die Informationen der Kreis- und Stadtsportbünde oder finden Sie geeignete Bewegungsangebote über die Website  www.activityschool.de

Kooperationsprojekt „activityschool“

Erfassen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die tägliche Bewegungszeit per App und/oder erproben zusätzliche kindgerechte Bewegungsübungen für Zuhause. Suchen Sie nach geeigneten Sport- und Bewegungsangeboten in der Umgebung. Informieren Sie sich zu den Themen Gesundheit, Bewegung und Ernährung im Schulkindalter.



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