Lehrkräfte-Fortbildung
Die Lehrkräftefortbildung ist ein zentrales Instrument der Schulentwicklung und trägt zur Sicherung und Entwicklung der Qualität in Schule und Unterricht bei. Sie dient der Erhaltung, Erweiterung und Festigung der in der Ausbildung und Berufspraxis erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten der Lehrkräfte. Die Fortbildung will die Lehrkräfte und das sonstige pädagogische Personal dabei unterstützen, ihre beruflichen Qualifikationen den veränderten Rahmenbedingungen und Anforderungen laufend anzupassen.
Zur Lehrkräftefortbildung gehören außerdem:
- die Begleitung der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger in der Berufseingangsphase.
- die Qualifizierung von Lehrkräften, die sich auf die Übernahme einer Funktionsstelle oder einer besonderen schulfachlichen Aufgabe vorbereiten oder eine Aufgabe in einer Schulbehörde, im Beratungs- und Unterstützungssystem für Schule und Schulaufsicht (BUSS) oder in anderen Bereichen der Lehrerbildung wahrnehmen oder anstreben sowie
- Qualifizierung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern in den Schuldienst.
Angebote im Rahmen der Lehrkräftefortbildung können auch die Schulen für ihre systemische Beratung und Unterstützung in einzelnen Handlungsfeldern der Schulentwicklung, insbesondere für die Unterrichtsentwicklung nutzen
Lehrkräfte haben nach den geltenden rechtlichen Bestimmungen das Recht und die Pflicht, ihre professions- und aufgabenbezogenen Kenntnisse und Fähigkeiten durch Fortbildung eigenverantwortlich zu sichern und regelmäßig weiterzuentwickeln. Sie werden dabei von der Schulleiterin oder dem Schulleiter sowie der Leiterin oder dem Leiter der zuständigen Schulbehörde insbesondere im Wege kooperativer und motivierender Personalführung beraten und unterstützt. Die Wahrnehmung des Rechts auf Fortbildung wird vor allem durch Angebote der staatlichen Lehrkräftefortbildung ermöglicht.
Staatliche Lehrkräftefortbildung
Zu den Angeboten der staatlichen Lehrkräftefortbildung zählen Angebote des Beratungs- und Unterstützungssystems (BUSS), der Schulämter, des LISUM und des MBJS. Diese sind im Veranstaltungskatalog auf den Seiten des FortbildungsNetzes Berlin-Brandenburg zu finden, die Anmeldung für diese Veranstaltungen erfolgt ausschließlich online über den persönlichen Zugang zum FortbildungsNetz.
Angebote weiterer Träger
In die Programme der staatlichen Lehrkräftefortbildung können Angebote von Einrichtungen außerhalb des Geschäftsbereichs des für Schule zuständigen Ministeriums (weiterer Träger) einbezogen werden, sofern sie den Zielen und Anforderungen der staatlichen Lehrkräftefortbildung entsprechen. Auf der Grundlage eines entsprechenden Antrages des weiteren Trägers kann die Anerkennung eines Fortbildungsangebotes als Ergänzungs- oder Ersatzangebot durch das für Schule zuständige Ministerium erfolgen. Anerkannte Angebote weiterer Träger werden im FortbildungsNetz als externe Angebote veröffentlicht, die Anmeldung erfolgt ausschließlich bei dem jeweiligen Anbieter.
Eine grundlegende Beratung und Unterstützung erhalten Lehrkräfte, Fachkonferenzen, Schulleitungen, schulische Steuergruppen und Schulkollegien über das Beratungs- und Unterstützungssystem für Schulen und Schulaufsicht (BUSS). Es umfasst Beratungs-, Unterstützungs-, Fortbildungs-, Koordinierungs-, Betreuungs- und Organisationsaufgaben für die Unterrichts- und Schulentwicklung der regionalen BUSS-Agenturen, der Stützpunkte für Begabungsförderung sowie der regionalen Arbeitsstellen für Demokratie und Integration (RAA). Im BUSS sind Schulberaterinnen und -berater mit verschiedenen Fach- und Spezialexpertisen tätig. Sie werden von den staatlichen Schulämtern berufen und durch das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) hinsichtlich ihrer Aufgaben qualifiziert und zertifiziert.
Lehrkräfte und Schulen können bei Beratungs- und Fortbildungsbedarf mit der Leitung der regionalen BUSS-Agentur bei dem jeweils zuständigen staatlichen Schulamt per E-Mail direkt in Kontakt treten.
Der Einstieg in den Beruf ist (in jedem Beruf) die entscheidende Phase in der beruflichen Sozialisation und der Kompetenzentwicklung. In dieser Phase bilden sich individuelle Routinen heraus, Wahrnehmungsmuster und Beurteilungstendenzen – kurz: die Grundzüge der beruflichen Identität.
Um die neu ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer in dieser entscheidenden Phase nicht sich selbst zu überlassen, wird ihnen professionelle Unterstützung angeboten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist und bei der Bewältigung von Problemen hilft.