Gute gesunde Schule – Landesprogramm

Ziel des Landesprogramms „Gute gesunde Schule“ ist es, die Qualität von Bildung und die schulische Gesundheitsförderung stärker miteinander zu verzahnen und die gesundheitliche Situation aller am Schulleben Beteiligten zu verbessern. Kooperationspartner und Unterstützer sind zahlreiche Krankenkassen, Gesundheits- und Präventionseinrichtungen, die Vernetzungsstelle Schulverpflegung und der Landessportbund Brandenburg. Gemeinsames Ziel ist es, durch Gesundheitsaufklärung die Qualität des Lernens zu fördern. Dafür werden den Schulen vielfältige Beratungs- und Fortbildungsangebote unterbreitet und Materialien bereitgestellt, beispielsweise zu Ernährungsbildung, Stressbewältigung, Bewegung, psychischer Gesundheit und Suchtprävention. Das Programm unterstützt Schulen zudem bei der Umsetzung des Themas „Gesundheitsförderung“ im Unterricht, als Orientierungshilfe steht u.a. das Steuerhandbuch „Gute gesunde Schule“ zur Verfügung.

Merkmale einer guten gesunden Schule

Gesundheitsförderung und Prävention gehören als integrale Bestandteile von Schulentwicklung zum Kern eines jeden Schulentwicklungsprozesses. Der Ansatz der „guten gesunden Schule“ geht von einem unmittelbaren Zusammenhang von Bildungs-, Erziehungs- und Gesundheitsqualität aus. Gesundheitsförderung und Prävention stellt kein zusätzliches Handlungsfeld für Schulen dar, sondern das Lernen und Leben an der Schule wird mit Blick auf gesundheitsförderliche und präventive Maßnahmen aktiv gestaltet. Dabei gelten folgende Prinzipien:

Nachhaltigkeit

Die gute gesunde Schule verfolgt keine punktuellen, gesundheitsfördernden Maßnahmen. Sie strebt die nachhaltige Einbildung von Initiativen der Gesundheitsförderung und Prävention in den Schulentwicklungskreislauf sowie deren langfristige Implementierung in den Schulalltag an.

Ganzheitlich-ökologische Gesundheitskonzept

Angelehnt an das Gesundheitsverständnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) meint Gesundheit die „physische, soziale, ökologische, spirituelle Balance des Wohlbefindens“. Die gute gesunde Schule stellt das Gesundsein des Einzelnen in den Mittelpunkt und fragt, wie bzw. durch was dieser Zustand beeinflusst werden kann.

Selbstbestimmung, Partizipation, Empowerment

Welche Schwerpunkte zur Gesundheitsförderung und Prävention aufgegriffen und bearbeitet werden, entscheiden die in der „guten gesunden Schule“ agierenden Personen – also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und nicht-unterrichtendes Personal – mit ihren Wünschen und Erwartungen. Das fördert die Bereitschaft, den eigenen Entwicklungsprozess aktiv und selbstständig in die Hand zu nehmen, um die Nachhaltigkeit der Schulentwicklungsarbeit zu leiten.

Entstehung und Erhaltung der Gesundheit – Salutogenese

Die Personen in der „guten gesunden Schule“ werden nach dem Ansatz von Aaron Antonovsky in der Entwicklung eines Kohärenzgefühls (Kohärenz=Zusammenhang) gestärkt und unterstützt, damit sie Zutrauen zu sich selbst entwickeln und erhalten können (Gefühl der Machtbarkeit), ihnen ihr Handeln (wieder) sinn – und wertvoll erscheint (Gefühl der Sinnhaftigkeit) und ihnen ihr Leben und das, was sich darum herum abspielt, (wieder) begreifbar wird (Gefühl der Verstehbarkeit).

 

Innere und äußere Vernetzung

Die Entwicklung der „guten gesunden Schule“ erfordert eine aufeinander abgestimmte Kooperation aller an Schule beteiligten Personengruppen innerhalb und außerhalb der Schule. Dazu zählt auch die Unterstützung durch außerschulische Partner, welche Synergien schafft und die Schulmitglieder dazu befähigt, ressourcenorientiert zu handeln.



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