Kooperationsvereinbarung unterzeichnet: Mehr Geld für Kirchen und Humanistischen Verband

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Das Land Brandenburg erhöht die staatlichen Zuschüsse für den Religionsunterricht. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag zwischen dem Bildungsministerium, der Katholischen Kirche, der Evangelischen Kirche sowie dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) unterzeichnet.

Das Bildungsministerium (MBJS) hatte in den Verhandlungen ein modifiziertes Zuschussverfahren vorgeschlagen, das eine deutliche Verbesserung der finanziellen Situation für die Kirchen und den HVD nach sich zieht. Das neue Zuschussverfahren wird rückwirkend für das Schuljahr 2015/2016 angewendet. Für 2015/16 erhalten die Kirchen und der HVD insgesamt 1,1 Millionen Euro zusätzlich. Des Weiteren werden das Erfassungs- und Abrechnungsverfahren deutlich vereinfacht.

Bildungsminister Günter Baaske: „Die Vereinbarung ist ein wichtiges Zeichen. In Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, wir gerade in den sozialen Medien Beschimpfungen, Hass und Hetze erleben, sind Zuwendung, Menschlichkeit und Miteinander wichtig. Dazu leisten die Kirchen und der Humanistische Verband in den Schulen einen wichtigen Beitrag. Dafür gebührt ihnen mein Dank."

Bischof Dr. Markus Dröge, Evangelische Kirche Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz: „Ich freue mich, dass das Land Brandenburg in der neuen Vereinbarung die Refinanzierung des Religionsunterrichts verbessert, den wir als evangelische Kirche auch weiterhin mit eigenen Mitteln erheblich mitfinanzieren. Aufgeklärte Kenntnis über Religion zu vermitteln, ist für die evangelische Kirche seit der Reformation ein wesentliches Bildungsanliegen. In einer Zeit, in der auch im Land Brandenburg mehr Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft leben, ist die Vermittlung religiöser Kenntnisse ein wesentlicher Beitrag zu einem achtungsvollen und friedlichen Umgang miteinander. Mein Dank gilt allen Lehrerinnen und Lehrern im Religionsunterricht, die dieses Fach zu einem Erfolg geführt haben und Tag für Tag für einen qualitativ guten Unterricht einstehen.“

Erzbischof Dr. Heiner Koch, Katholische Kirche: „Der Religionsunterricht trägt dazu bei, dass junge Menschen zum Dialog befähigt werden. Sie lernen zu sprechen über das, was für ihr Leben grundlegend ist: über die Werte unserer Gesellschaft und über ihren Glauben. Ich freue mich, dass das Land Brandenburg dem Rechnung trägt."

Katrin Raczynski, Vorstand beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg: „In der neuen Kooperationsvereinbarung zur Finanzierung des Religions- und Weltanschauungsunterrichts drückt sich die Wertschätzung für den weltanschaulichen Unterricht und das Engagement unserer Lehrkräfte durch das Land Brandenburg aus. Sie trägt dazu bei, das finanzielle Defizit des Religions- und Weltanschauungsunterrichts zu minimieren. Wir freuen uns über die Anerkennung unserer wertebildenden Arbeit und werden im Gegenzug unsere Kräfte auf den qualitativen und quantitativen Ausbau unseres Bildungsangebots an den brandenburgischen Schulen konzentrieren".

Religionsunterricht findet an den brandenburgischen Schulen in der inhaltlichen Verantwortung der Kirchen statt und wird anteilig durch das Land finanziert. Gleichberechtigt neben dem Religionsunterricht findet an einigen brandenburgischen Schulen ein Weltanschauungsunterricht („Humanistischer Lebenskundeunterricht“) in Verantwortung des „Humanistischen Verbandes Deutschland“ statt. 


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