Fachübergreifendes Thema im neuen Rahmenlehrplan: Projekt zu Medienkompetenz an Schulen startet

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Medienbildung Die Medienbildung an brandenburgischen Grundschulen wird mit einem Pilotprojekt an zehn Referenzschulen verstärkt, das im Herbst starten und voraussichtlich bis zum Schuljahr 2018/19 laufen soll. Das gab heute Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher bei der Auftaktveranstaltung im Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) in Ludwigsfelde bekannt.  Ab dem Schuljahr 2017/18 sollen weitere 32 Netzwerkschulen in das Projekt aufgenommen werden.  

Hintergrund des Projekts „medienfit - Medienbildung und Medienentwicklungsplanung an Grundschulen im Land Brandenburg“ ist der neue Rahmenlehrplan für die Jahrgangsstufen 1 – 10. Er gilt ab Schuljahr 2017/18 in den Ländern Berlin und Brandenburg und beinhaltet ein Basiscurriculum Medienbildung.

Drescher: „Die Entwicklung der Medienkompetenz spielt im Rahmenlehrplan eine zentrale Rolle. Er stellt die Weichen für Medienbildung als fachübergreifendes Thema.“ Erstmals werden damit verbindliche Kompetenzen formuliert und durch konkrete Standards definiert, die für die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss der Grundschulzeit gelten.

Thomas Drescher weiter: „Medienkompetenz ist eine Schlüsselkompetenz. Viele Kinder und Jugendliche surfen täglich im Internet. Aber sie wissen oft zu wenig  über eine zielgerichtete und effektive Nutzung moderner Medien, und die Gefahren im Netz sind vielen nicht bewusst. Wir wollen sie dabei unterstützen, die hervorragenden Qualitäten und Chancen moderner Medien für den Schulalltag und das ganz normale Leben besser zu nutzen. Zugleich erhalten die Lehrkräfte eine Fortbildung in Medienbildung.“

Er appelliert auch an die Eltern: „Sie müssen mit ihren Kindern schon früh einen vernünftigen und verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet einüben, Leitplanken und klare Regeln setzen – und Vorbild sein.“

Wichtige Aspekte im Rahmen des Projekts sind unter anderem

  • die Unterrichtsentwicklung und Verankerung des Basiscurriculums Medienbildung im Schulprogramm,
  • die Entwicklung der medienpädagogischen Kompetenzen der Lehrkräfte und der Schulleitungen sowie
  • die Verbesserung der Medienausstattung an den Schulen und
  • die medienpädagogische Elternarbeit.

Dabei wird mit dem Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung Universität Potsdam sowie mit außerschulischen Partnern wie dem Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V. (lmb) und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) kooperiert.

Die zehn Referenzschulen hatten sich um die Teilnahme an dem Projekt beworben. Folgende Schulen nehmen teil:

  • Jenaplan Grundschule Lübbenau (LDS),
  • „Geschwister Scholl“ Grundschule Jüterbog (TF),
  • Grundschule Rangsdorf (TF),
  • Evangelische Ursula-Wölfel-Grundschule Teltow (PM),
  • Rosa-Luxemburg-Schule Potsdam,
  • Grundschule „Artur Becker“ Prenzlau (UM),
  • Gerhard-Goßmann-Grundschule Fürstenwalde (LOS),
  • Grundschule Seelow (MOL),
  • Europagrundschule Ketzin/Havel (HVL)
  • Goethe-Grundschule Kremmen (OHV). 

Medienbildung an Schulen


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