Bildungsministerin Britta Ernst zu Bertelsmann-Studie „Lehrerbedarf an Grundschulen“
Zur heute veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung „Lehrkräfte dringend gesucht – Bedarf und Angebot für die Primarstufe“ erklärt die Bildungsministerin des Landes Brandenburg, Britta Ernst:
„Dem Ministerium sind die Herausforderungen bei der Gewinnung von Lehrkräften bekannt. Die Studie enthält in der Sache nichts Neues. Viele der vorgeschlagenen Maßnahmen werden im Land Brandenburg bereits umgesetzt.“
Das Bildungsministerium hat in dieser Legislaturperiode schon mehr als 3.000 Lehrkräfte neu eingestellt. Bis zum Ende dieser Legislatur werden rund 2.000 zusätzliche Lehrkräfte benötigt. Dafür werden weitere Maßnahmen ergriffen:
- Änderung des Brandenburgischen Lehrerbildungsgesetzes. Am 16. Januar 2018 wurde im Kabinett die Änderung des Brandenburgischen Lehrerbildungsgesetzes beschlossen, um weitere Zugänge in das Lehramt zu schaffen für Studierende oder Uni-Absolventinnen und -Absolventen, die sich erst später für das Lehramt entscheiden.
- Erhöhung der Zahl der Lehramtsstudierenden Das Bildungsministerium (MBJS) und das Wissenschaftsministerium (MWFK) sind sich darin einig, dass es eine Aufstockung der Studienplätze geben soll, um die Absolventenzahlen künftiger Lehrkräfte zu erhöhen. Neben der Erhöhung der Kapazitäten soll auch die Studienerfolgsquote verbessert werden.
- Qualifikation der Seiteneinsteigerinnen und Seiteinsteiger verbessern
Im Land Brandenburg waren im Schuljahr 2017/18 rund 21% der dauerhaft neu eingestellten Lehrkräfte Seiteneinsteiger/innen. Deren Qualifizierung wird intensiviert. Zurzeit erfolgt eine berufsbegleitende Qualifizierung einmal mit 40 Stunden und anschließend mit 200 Stunden. Künftig erhalten Seiteneinsteiger/innen befristete Arbeitsverträge von 15 Monaten, davon drei Monate Qualifizierung (300 Stunden + 180 Stunden Selbststudium, schriftliche Belege, Hospitation) vor dem Unterrichtseinsatz.