Probleme bei Mathe-Prüfungen an zwei OSZ im Land Brandenburg

Schüler macht sich Notizen © Robert Kneschke, fotolia.com

Bei den Prüfungen zum Erwerb der Fachhochschulreife im Fach Mathematik kam es an den Oberstufenzentren (OSZ) Cottbus und Lübben zu Unregelmäßigkeiten. An beiden OSZ sind bestimmte Themengebiete, die Teil der Prüfung waren, nicht gelehrt worden. 1.642 Schülerinnen und Schüler konnten an allen OSZ an den Prüfungen teilnehmen.

Konkret ging es um Aufgaben aus den Gebieten Stochastik und Analytische Geometrie. Aus dem OSZ Cottbus meldete der Schulleiter, dass Lehrkräfte den Prüfungsschwerpunkt Stochastik nicht unterrichtet hätten. Das OSZ Lübben gab an, beide Themen – Stochastik und Analytische Geometrie – nicht gelehrt zu haben.

Das OSZ Cottbus konnte noch vor der Prüfung mit einem neuen Aufgabensatz versorgt werden, so dass die Prüfung am 16. Mai reibungslos stattfinden konnte. Beim OSZ Lübben erfolgte die Meldung zu spät, so dass die Aufgaben nicht mehr ausgetauscht werden konnten. Am heutigen Freitag hat der Schulleiter den 83 betroffenen Schülerinnen und Schülern am OSZ Lübben das Angebot gemacht, am offiziellen Nachschreibetermin am 8. Juni erneut anzutreten.  

Im vergangenen Jahr kam es zu einem ähnlichen Fall bei der schriftlichen Abiturprüfung im Fach Mathematik. Ein Stoffgebiet war von vielen Lehrkräften nicht behandelt worden, obwohl es im Rahmenlehrplan stand. Den rund 6.000 Schülerinnen und Schülern wurde gestattet, die Prüfung zu wiederholen. Rund 2.600 machten von dem Angebot Gebrauch.

Staatssekretär Thomas Drescher: Beide Fälle sind in der Dimension nicht zu vergleichen. Dennoch ist der erneute Vorfall außerordentlich ärgerlich. Wir haben die Schulleiter um Stellungnahme gebeten. Danach werden wir geeignete Maßnahmen ergreifen.“

Die Fachoberschule ist ein Bildungsgang für Schülerinnen und Schüler nach der 10. Klasse. Er dauert zwei Jahre. Für Interessenten, die bereits eine Berufsausbildung absolviert haben, dauert er ein Jahr. Beide Formen schließen mit der Fachhochschulreife ab. Diese berechtigt deutschlandweit zum Studium an einer Fachhochschule. Im Land Brandenburg ist mit diesem Abschluss auch ein Studium an Hochschulen möglich. Zweijährige Fachoberschulen haben neben theoretischem Unterricht einen großen Anteil an fachpraktischer Ausbildung in den Fachrichtungen Technik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozialwesen.


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