Sonderstudie „Jugend in Brandenburg 2020 – Corona“ – Jugendliche ab Klasse 7 gefragt – Befragungszeitraum verlängert

Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. an der Universität Potsdam

Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf Ihre Zukunftserwartungen, Werte und Einstellungen aus? Wie haben Sie den Distanzunterricht wahrgenommen? Und welchen konkreten Unterstützungsbedarf haben Sie? Das sind einige Fragen der Sonderstudie „Jugend in Brandenburg 2020 − Corona“ des Instituts für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. an der Universität Potsdam (IFK), die sich an rund 180.000 Schülerinnen und Schüler an den 485 weiterführenden Schulen Brandenburgs richtet.

Die Befragung hat am 22. September 2020 begonnen. Mittlerweile haben sich rund 16.000 Schülerinnen und Schüler aus 196 Schulen daran beteiligt. Damit alle Schülerinnen und Schüler bzw. Auszubildenden noch die Chance zur Teilnahme haben, wurde der Befragungszeitraum bis zum 10. Dezember 2020 verlängert.

Die Teilnahme an der Sonderstudie erfolgt onlinebasiert und freiwillig. Sie soll in der Freizeit der Jugendlichen stattfinden. Der Zugang erfolgt über einmalig nutzbare Codes, die über die Schulen verteilt werden. Es kann nicht zurückverfolgt werden, welche Jugendlichen welchen Code erhalten haben.

Die Ergebnisse der Sonderstudie sollen Mitte Januar 2021 vorliegen. Danach sollen alle Schulen, deren Schülerinnen und Schüler bzw. Auszubildenden sich an der Studie beteiligt haben, einen zusammengefassten Überblick über ihre Befragungsergebnisse erhalten, um zielgerichtet auf die Unterstützungsbedarfe vor Ort reagieren zu können. Eine gesonderte zusammenfassende Auswertung erhalten zudem die Landkreise und kreisfreien Städte für die Schulen in den jeweiligen territorialen Zuständigkeitsbereichen.

Bildungs- und Jugendministerin Britta Ernst: „Corona hat unser Leben verändert, natürlich auch das von Jugendlichen: Maskenpflicht auf den Schulfluren, geschlossene Jugendklubs, keine spontanen Partys mehr. Wir möchten wissen, wie Jugendliche ihre veränderte Lebenssituation wahrnehmen. Ich würde mich freuen, wenn sich viele Schülerinnen, Schüler und Auszubildende an der Befragung teilnehmen. So können wir ihre Interessen in unsere Jugendpolitik einfließen lassen.“

Der Aufruf wird auch vom Landesrat der Schülerinnen und Schüler unterstützt. Die Sprecherin des Landesrates der Schülerinnen und Schüler, Nele Dreizehner: „Beteiligt Euch, das ist in unserem Interesse! Wir wurden in den letzten Monaten oft nicht so gehört, wie gewünscht. Entscheidungen mussten sehr schnell getroffen werden und die betroffenen Schülerinnen und Schüler hatten oft nicht die Möglichkeit, ihre Sicht der Dinge und ihre Erwartungen einzubringen. Ich gehe davon aus, dass das mit den Ergebnissen der Studie anders wird.“

Die Sonderstudie wird vom Jugendministerium (MBJS) mit rund 112.000 Euro gefördert.

Hintergrund:

Das Institut für angewandte Familien-, Kindheits- und Jugendforschung e.V. an der Universität Potsdam (IFK) führt die Zeitreihenstudie „Jugend in Brandenburg“ seit 1991 durch. Neben den turnusgemäßen Erhebungen – die 9. Studie im Rahmen der Zeitreihe ist für Ende 2021/22 geplant – werden Sondererhebungen durchgeführt. Der für die Sonderstudie eingesetzte Fragebogen enthält weiterentwickelte Elemente der Zeitreihenstudie „Jugend in Brandenburg“, u. a. zur Lebenssituation, zu Wertvorstellungen, zum Freizeitverhalten und zur Mediennutzung. Ergänzend dazu werden neue Corona-spezifische Themenbereiche wie Erfahrungen mit dem Distanzunterricht sowie Einstellungen zu Maßnahmen der Pandemiebekämpfung erfasst. Das IFK hat bei der Entwicklung des Fragebogens u. a. Vertreterinnen und Vertreter des Landesrats der Schülerinnen und Schüler, des Landeselternrats, des Landesjugendrings sowie des Landes- Kinder- und Jugendausschusses einbezogen.


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