Studie: Land Brandenburg unterstützt zielführend den Berufswahlprozess von Schülerinnen und Schülern

Blick in einen Montagewagen des Malerhandwerks

Eine aus Mitteln des Landes Brandenburg und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierte Studie der Prognos AG zeigt, dass das Land Schülerinnen und Schülern effiziente Hilfe beim Berufswahlprozess bietet. Übergreifendes Ziel der Längsschnittstudie war die Untersuchung der Umsetzungsstrukturen und Wirkungen der Berufs- und Studienorientierung.

In der Gesamtbewertung konstatieren die Verfasser der Studie, dass das Land Brandenburg in der Berufs- und Studienorientierung ein umfassendes Maßnahmenpaket etabliert hat, das Schülerinnen und Schüler grundsätzlich zielführend in ihrem Berufswahlprozess unterstützt. Eine zentrale Empfehlung lauter daher, die Maßnahmen und Angebote insgesamt beizubehalten und Erfolgsfaktoren im Zuge der strategischen Weiterentwicklung zu berücksichtigen.

Bildungsministerin Britta Ernst: „Die Ergebnisse der Evaluation der Prognos AG verdeutlichen, dass die Berufs- und Studienorientierung im Land Brandenburg gut aufgestellt ist. Gleichzeitig zeigt die Studie wichtige Handlungsansätze auf, um das hohe Niveau zukünftig aufrechterhalten zu können. Unabhängig von den Resultaten gilt mein herzlicher Dank allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und weiteren Akteurinnen und Akteuren, die sich so zahlreich an der Befragung beteiligt haben.“

In der Studie wurden die Berufswahlkompetenzentwicklung von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I, die Vermittlungskompetenz von Lehrkräften und die damit einhergehenden schulischen Ressourcen analysiert. Zur Erreichung der Untersuchungsziele wurden in den Schuljahren 2017/18 bis 2020/21 zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten folgende Zielgruppen befragt: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, Lehrkräfte sowie Ansprechpersonen für die Berufliche Orientierung an Gesamt- und Oberschulen und an Schulen mit dem sonderpädagogischen Förderschwerpunkt „Lernen“. Ergänzend zu den umfassenden quantitativen Erhebungen wurden zehn qualitative Fallstudien durchgeführt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass knapp 70 Prozent der über 10.000 befragten Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 bereits eine Vorstellung davon haben, welchen Weg sie nach der zehnten Jahrgangsstufe gehen wollen. Am besten wissen die jungen Menschen dabei über die eigenen Stärken und Schwächen sowie ihre Berufs- und Lebensziele Bescheid. Vergleichsweise gering ist hingegen ihr Konzeptwissen (z.B. Informationsstand zu Ausbildungsmöglichkeiten).

Einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler haben kontinuierliche Interventionen. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Integration von berufsorientierenden Themen in den Fachunterricht sowie der Austausch mit den Eltern. Die Angebote der Berufs- und Studienorientierung fördern ebenfalls in einem hohen Maß die Entwicklung der Berufswahlkompetenz. In diesem Zusammenhang sind insbesondere längerfristige Aktivitäten mit hohem Praxisbezug wie etwa das Praxislernen von Bedeutung.


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