„Aufholen nach Corona“ an der Grundschule Nord in Hennigsdorf

Aktionsprogramm

Lerngruppen über alle Klassen und Klassenstufen hinweg, Nachhilfe-Stunden und Zusatzunterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch – so setzt die Grundschule Nord in Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel) das Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ konkret um. Bildungsministerin Britta Ernst hat sich am Vormittag in der Grundschule davon selbst ein Bild gemacht.

Bildungs- und Jugendministerin Britta Ernst: „Ob ergänzende Lernangebote, individuelle Lernbegleitung, schulergänzende Förderangebote oder Projekte zur Stärkung der Sozialkompetenz – die Maßnahmen des Aktionsprogramms zeigen Wirkung und helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, Corona-bedingte Rückstände aufzuholen und den Teamgeist zu stärken. Ich danke allen Lehrkräften sowie der Schulleitung und den freien Anbietern, die hier gemeinsam an einem Strang ziehen und den Kindern so vielfältige Unterstützung geben.“

Die Grundschule Nord hat seit Mitte Februar 2022 insgesamt 50 Lerngruppen über alle Klassen und Klassenstufen hinweg etabliert, erteilt monatlich 200 Nachhilfe- Stunden in Präsenz; in den 5. und 6. Klasse teils auch online. Es gibt vor- und nachmittags zusätzlichen Unterricht in Deutsch und Mathematik, ab Klassenstufe 5 auch in Englisch. Alle 17 Klassen absolvieren bis zu den Sommerferien das Anti-Mobbing/Selbststärkungs-Training „Stark auch ohne Muckis“. In einem Zirkus-Projekt werden Selbstvertrauen, Körpergefühl und Teamgeist insbesondere in den Klassenstufen 1 und 2 gestärkt. Für die drei 6. Klassen wird es einen „Bubble-Soccer-Tag“ geben, um das Teamgefühl zu stärken und einen schönen Abschied von der Grundschule nach zwei Jahren corona-bedingter Einschränkungen zu ermöglichen. Im Herbst vorigen Jahres gab es für alle Klassen ein „Sportfest mal anders“. Alle diese zusätzlichen Aktivitäten waren durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ möglich.

Hintergrund:
Das Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ soll helfen, Lernrückstände in den Unterrichtsfächern, aber auch Rückstände bei den sozialen Fähig- und Fertigkeiten aufzuholen. Neben der Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte, der Stärkung der Schulsozialarbeit und Schaffung zusätzlicher Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) gehören auch außerschulische Unterstützungsmaßnahmen durch freie Träger und ausgewählte Einzelpersonen dazu.

Für die Förderung von Lern- und sozialen Kompetenzen durch außerschulische Angebote stehen von August 2021 bis Juli 2023 insgesamt rund 23,4 Millionen Euro zur Verfügung, darunter für außerschulische Maßnahmen in einer 1. Stufe rund 2,5 Millionen Euro sowie in der 2. Stufe rund 21 Millionen Euro für Maßnahmen.

Außerschulische Maßnahmen –  Stufe 2
Aktuell läuft die 2. Stufe der außerschulischen Maßnahmen (seit 1.12.2021), in der die Schülerinnen und Schüler – ergänzend zu den schulischen Möglichkeiten – gezielt gefördert werden sollen. Auf der Basis der Ergebnisse der Lernausgangslagen sowie der psychosozialen Einschätzung vonseiten der Lehrkräfte sollen diejenigen Schülerinnen und Schüler unterstützt werden, die besonders große Bedarfe in der fachlichen oder sozialen Kompetenzentwicklung zeigen. Auf Grundlage von Lernstanderhebungen haben die Schulen die Schülergruppen mit besonderem außerschulischen Förderbedarf festgelegt und diese Schülergruppen dem jeweils zuständigen staatlichen Schulamt bereits gemeldet. Dabei zeigt sich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Bedarfen zur Lern- und sozialen Entwicklung.

Im Rahmen der 2. Stufe der außerschulischen Maßnahmen haben bislang über 70 Schulen die Abrechnung über ihre durchgeführten Projekte bereits eingereicht. Bei der Umsetzung werden sie sowohl von freien Trägern als auch von Einzelpersonen unterstützt. So konnten bereits zahlreiche Schülerinnen und Schüler von Nachhilfeangeboten profitieren oder im Rahmen von Projekten zum sozial-emotionalen Lernen den Zusammenhalt und das soziale Miteinander mit den Mitschülerinnen und Mitschülern wieder erleben.

Damit möglichst viele Schulen und Träger zueinanderfinden, wurde eine Träger- und Angebotsplattform geschaffen, auf der sich die Anbieter zunächst registrieren müssen, um dann ihre Angebote veröffentlichen zu können.
> www.aufholen-brandenburg.de

Außerschulische Maßnahmen –  Stufe 1
In der 1. Stufe des Aktionsprogramms konnten vom 1.8.2021 bis 30.11.2021 alle öffentlichen und freien Schulen bis zu 3.000 Euro beantragen, die eigenverantwortlich für außerschulische Angebote eingesetzt werden sollten, die das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler fördern. Die Angebote wurden von verschiedenen freien Trägern, darunter Kulturschaffende, Sportvereine und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften umgesetzt.

665 Schulen von insgesamt 906 teilnahmeberechtigten Schulen (inklusive Schulen in privater Trägerschaft) im Land Brandenburg haben an dieser 1. Stufe teilgenommen, das entspricht 73, Prozent aller Schulen. 130.332 Schülerinnen und Schüler haben von den außerschulischen Maßnahmen in der 1. Stufe profitiert. Die Schulen haben für ihre Projekte Mittel in Höhe von rund 1,66 Millionen Euro abgerufen. Dies entspricht im Durchschnitt rund 2.496 Euro pro teilgenommener Schule. Insgesamt wurden 1.323 Projekte durchgeführt – darunter etwa Bewegungsworkshops, Selbstverteidigungskurse, Wandertage, Zirkusschule, Kindermusiktheater oder erlebnispädagogisches Teamtraining.

Teilgenommen haben 665 Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft, darunter:

  • 370 von insgesamt 464 Grundschulen,
  • 107 von insgesamt 149 Oberschulen,
  • 32 von insgesamt 45 Gesamtschulen,
  • 74 von insgesamt 106 Gymnasien,
  • 56 von insgesamt 86 Förderschulen sowie
  • 26 von insgesamt 56 Beruflichen Schulen.

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