Bertelsmann Ländermonitor – In Brandenburg wird Vieles schon umgesetzt

Kitaerzieher zeigt Kindern Buch_OECD bericht zu Kita © dpa

Der aktuelle Bertelsmann-Ländermonitor gibt der Kitabetreuung in Brandenburg insgesamt ein gutes Zeugnis. Nicht in die Bewertung eingegangen ist, dass sich in Brandenburg von 2014 bis 2021 die personelle Ausstattung in Krippen stark verbessert hat. In Kindergartengruppen kam es nach dem von der Stiftung für einen Vergleich der Bundesländer verwendeten Berechnungsmodus zu einem im bundesweiten Vergleich erheblichen Ausbau (von 1 zu 11,6 auf 1 zu 9,6). Außerdem ist das pädagogische Personal hoch qualifiziert. Weitere Verbesserungen in Bezug auf die Elternbeitragsfreiheit und personelle Ausstattung sind bereits geplant. Anders als die Bertelsmann Stiftung hält das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport die Elternbeitragsbefreiung für einen wichtigen Schritt im Rahmen einer chancengleichen frühkindlichen Bildung.

Im aktuellen Koalitionsvertrag wird als ein prioritärer Handlungsschwerpunkt im Bereich der Kindertagesbetreuung die weitere schrittweise Verbesserung der Personalbemessung im Krippenbereich benannt.

Weitere Schritte sind:

1.8.2024 von 1:4,65 auf 1:4,25 (zusätzlich ca. 610 VZÄ)

1.8.2025 von 1,45 auf 1:4 (zusätzlich 440 VZÄ)

Das Gesetzgebungsverfahren befindet sich hierzu in der Vorbereitung.

Diese beiden Schritte werden in 2023 und 2024 ff. nur aus Landesmitteln finanziert. Damit hat das Land Brandenburg in der laufenden Legislatur bereits große Schritte unternommen, die personelle Situation in der Kindertagesbetreuung zu verbessern. Der Empfehlung, die weiteren Bundesmittel für Verbesserungen der Personalbemessung einzusetzen, wird bereits gefolgt.

Entsprechend der Festlegungen des Koalitionsvertrages werden das vorvorletzte Jahr im Kindergarten ab dem 1. August 2023 und dann ab dem 1. August 2024 der gesamte Bereich des Kindergartens elternbeitragsfrei gestellt. Damit wird für alle Kinder die Chancengleichheit auf frühkindliche Bildung weiter erhöht und Familien werden entlastet.

Die Qualifikation des pädagogischen Personals ist in Brandenburg überdurchschnittlich hoch: 87 Prozent der pädagogisch Tätigen in Kitas (ohne Horte und Hortgruppen) verfügen über einen fachlich einschlägigen Fachschulabschluss, etwa als Erzieherin (in Westdeutschland 64 Prozent). Über den formal niedrigeren Berufsfachschulabschluss, beispielsweise als Sozialassistentin, verfügt in Brandenburg lediglich 1 Prozent der pädagogisch Tätigen (in Westdeutschland 17 Prozent). Weitere 3 Prozent besitzen einen fachlich einschlägigen Hochschulabschluss und 6 Prozent befinden sich in Ausbildung.


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