Zentralstelle für „Starke Lehrer – starke Schüler“: MBJS stärkt Lehrkräfte im Umgang mit Menschenfeindlichkeit
Das Projekt „Starke Lehrer – starke Schüler“ hat seit dem Schuljahr 2020/21 brandenburgische Lehrkräfte in der Auseinandersetzung mit rechtsextremen, antisemitischen und rassistischen Überzeugungen gestärkt. Heute nahm Staatssekretärin Claudia Zinke in Potsdam die Evaluationsergebnisse aus dem Gemeinschaftsprojekt des Bildungsministeriums (MBJS) mit der Bundeszentrale für politische Bildung, der Robert Bosch Stiftung und der Universität Potsdam entgegen. Ab 2024 sichert das MBJS das Programm aus eigenen Mitteln dauerhaft mit einer zentralen Koordinationsstelle beim Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM).
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Das Projekt ‚Starke Lehrer – starke Schüler‘ ist wegweisend. Seine Inhalte, Ergebnisse und Erkenntnisse sind daher Grundlage für ein dauerhaftes Angebot für alle Schulen in Brandenburg. Es wird die pädagogische Handlungskompetenz unserer Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit weiter fördern. Wir müssen uns den Themen Antisemitismus, Rassismus, politischer sowie religiöser Extremismus weiterhin stellen. Politische Bildung und Demokratiebildung an den Schulen sind dafür unverzichtbar.“
Fakten zu „Starke Lehrer – starke Schüler“:
- An dem Projekt nahmen sechs brandenburgische Oberstufenzentren seit dem Schuljahr 2020/21 teil: OSZ Teltow-Fläming, OSZ Cottbus, OSZ Elbe-Elster, OSZ II Barnim, Eduard-Maurer-Oberstufenzentrum Henningsdorf, Konrad-Wachsmann-Oberstufenzentrum Frankfurt (Oder). Pro Schule waren drei Lehrkräfte in das Projekt eingebunden. Das Projekt endet zum 31. Dezember 2023.
- Das Projekt wurde bisher in Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam, der Robert-Bosch-Stiftung sowie der Bundeszentrale für politische Bildung durchgeführt. Die praktische Umsetzung an den Schulen erfolgt durch Schulberater der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA).
- Gefördert wurde das Projekt durch das MBJS, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Robert Bosch Stiftung. Der Gesamtumfang der Förderung in den Jahren 2021 bis 2023 betrug 380.707 Euro.
- Das MBJS hat aus eigenen Mitteln eine zentrale Koordinierungsstelle am LISUM eingerichtet. Sie nimmt am 1. Januar 2024 ihre Arbeit auf.
- Damit setzt das MBJS auch einen wichtigen Punkt seines 5-Punkte-Plans zur Stärkung der politischen Bildung um.
- Die Universität Potsdam wird in den ersten beiden Jahren eingebunden, um den Wissenstransfer aus dem bisherigen Projekt abzusichern.
- Die RAA Brandenburg wird das auf alle Schulformen ausgeweitete Programm weiterhin umsetzen. Sie wird Angebote in den Bereichen Supervision/Coaching, Schulberatung, demokratische Schulentwicklung und Prozessbegleitung machen.