Kinder- und Jugendkonferenz Teltow-Fläming gibt Impulse für mehr Mitwirkung bei Entscheidungen

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Am 16. und 17. April fand die Kinder- und Jugendkonferenz Teltow-Fläming auf Einladung der Landes- Kinder- und Jugendbeauftragten Katrin Krumrey und der Landrätin Kornelia Wehlan statt. 80 Kinder und Jugendliche aus Schulen des Landkreises und ebenso viele Fachkräfte sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunalpolitik und -verwaltungen diskutierten insbesondere über „Kommunale Kinder- und Jugendbeteiligung“. Dazu trat auch Staatssekretärin Claudia Zinke in einer Podiumsdiskussion in den Austausch. 

In den Diskussionen in unterschiedlichen Foren benannten die jungen Menschen klare Themen, bei denen sie beteiligt werden möchten: Sportstätten, Schulausstattung, Freizeitmöglichkeiten, Treffpunkte – es ging dabei um ihre Zukunft. Ein entscheidender Standpunkt war: Wenn sie zu einem Thema gefragt werden, möchten sie auch erst genommen werden. Sie berichteten von der Erfahrung, dass sie zwar ihre Interessen kundtun dürfen, diese aber in Entscheidungsprozessen nicht berücksichtigt würden. Genau deshalb waren zu dieser Konferenz nicht nur Kinder und Jugendliche eingeladen, sondern auch Fachkräfte, Politik und Verwaltung. 

Brandenburg ist das Land der Kinder und Jugendbeteiligung – eine Vorreiterrolle, die wir beständig ausbauen“, sagte Staatssekretärin Claudia Zinke, „Fachkräfte sollten als ‚Mutmacher‘ agieren und Kinder und Jugendliche darin bestärken, mitzureden bei allem, was sie betrifft. Junge Menschen brauchen Unterstützung bei der Umsetzung des Beteiligungsanspruchs nach der Kommunalverfassung.“ 

Die Landes- Kinder- und Jugendbeauftragte Katrin Krumrey begleitete die zweitägige Tagung intensiv. „Es ist gut, dass Kinder und Jugendliche in den Austausch zu ihren besonderen Interessen und Bedürfnissen und Erfahrungen im Rahmen von Beteiligung kommen konnten“, lautet ihr Resümee, „wichtig ist aber eben auch, mit denjenigen zu reden, die den Beteiligungsanspruch umsetzen müssen – und das ist bei der Konferenz gelungen.“  

Hintergrund
In Brandenburg gibt es seit Juni 2018 den Paragrafen 18a in der Kommunalverfassung, in dem geregelt ist, dass Kinder und Jugendliche an Entscheidungen, die ihre Belange berühren zu beteiligen sind. Die Hauptsatzungen der Kommunen wurden in den vergangenen Jahren angepasst. Bislang setzen aber nicht alle Kommunen den Paragrafen 18a um. Dieses Thema wurde bei der landesweit schon fünften Kinder- und Jugendkonferenz diskutiert, die von der Landes- Kinder- und Jugendbeauftragten mitorganisiert wird – dieses Mal gemeinsam mit dem Landkreis Teltow-Fläming, der Stadt Luckenwalde und den Partnerschaften für Demokratie.


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