„Aufholen nach Corona“ an der Grund- und Oberschule Johannes Clajus in Herzberg

Aktionsprogramm

Zahlreiche Projekte zur Förderung der Sozialkompetenz aller Schülerinnen und Schüler, erlebnispädagogische Exkursionen sowie eine zusätzliche studentische Lehrkraft, die sich gezielt um die Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache kümmert – die Grund- und Oberschule Johannes Clajus in Herzberg (Landkreis Elbe-Elster) macht vor, wie das „Aufholen nach Corona“ im Rahmen des Aktionsprogramms gelingen kann. Davon konnte sich Bildungsministerin Britta Ernst heute Mittag vor Ort persönlich überzeugen.

Bildungs- und Jugendministerin Britta Ernst: „Kinder und Jugendliche haben ganz besonders unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten, weil insbesondere die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen viel zu kurz gekommen ist. Die Grund- und Oberschule Johannes Clajus zeigt, wie die finanziellen Mittel des Aufholprogramms hervorragend zur Stärkung des sozialen Miteinanders an der Schule umgesetzt werden können. In bin überzeugt: Die Maßnahmen des Aktionsprogramms zeigen mittlerweile Wirkung und helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, nach den vielen Corona-Einschränkungen wieder Fuß zu fassen, Erlebtes aufzuarbeiten und die Schule wieder als Ort der Begegnung und der Gemeinschaft zu erleben. Ich möchte mich bei allen Lehrkräften, der Schulleitung und den zahlreichen Kooperationspartnern ganz herzlich bedanken. Es ist beeindruckend, wie hier alle gemeinsam an einem Strang ziehen und den Kindern vielfältige Unterstützung geben. Wir wollen Sie dabei auch weiterhin unterstützen.“

Die Grund- und Oberschule Johannes Clajus liegt in der Kreisstadt Herzberg (Elster) im Landkreis Elbe-Elster. In dem Selbstverständnis, dass Schule fit fürs Leben machen soll, wird hier Berufsorientierung besonders großgeschrieben. Im Rahmen des „Produktiven Lernens“ sollen Schülerinnen und Schüler mit Lernproblemen durch einen individualisierten Unterricht mit reduzierter Stundentafel und einen erhöhten Praxisanteil die Möglichkeit zum Erreichen eines Schulabschlusses/der Berufsbildungsreife erhalten.

Im Rahmen der außerschulischen Maßnahmen von „Aufholen nach Corona“ standen für die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Oberschule Johannes Clajus im vergangenen Jahr unter anderem ein Theaterbesuch, ein Teamtraining mit Bogenschießen, Paddeln und Klettern im Herzberger ElsterPark, ein Discofox-Tanzkurs für die 10. Jahrgangsstufe sowie das Erstellen von Unterrichtsmaterialien zur Geschichte der Stadt Herzberg auf dem Programm.

Für das laufende Schuljahr sind unter anderem die Schulung sozialer Kompetenzen („Tip Top Team“) in Kooperation mit dem ASB Regionalverband Elbe-Elster, ein Sportschulfest, der Besuch von Messen und Betrieben zur Berufsorientierung, der Aufbau des Schulsanitätsdiensts in Kooperation mit dem DRK-Kreisverband Lausitz, der Aufbau einer Online-Leseförderung für die Grundschule sowie Nachhilfeunterricht in den Fremdsprachen geplant.

Insgesamt stehen der Grund- und Oberschule Johannes Clajus in Herzberg für außerschulischen Maßnahmen im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ für das vergangene und das laufende Schuljahr mehr als 36.000 Euro zur Verfügung.

Darüber hinaus wurde im Schuljahr 2021/2022 eine zusätzliche Freiwilligendienstleistende im Rahmen des Programms „FSJ Corona Schule“ beschäftigt. Derzeit ist eine Studentische Lehrkraft im Rahmen des Programms „Studentische Lehr-Lernassistenzen an Brandenburger Schulen“ im Fach Deutsch als Zweitsprache (DaZ) eingesetzt.

Hintergrund:
Mit dem Aktionsprogramm von Bund und Land „Aufholen nach Corona“ stehen in Brandenburg insgesamt 68,7 Millionen Euro für zwei Jahre zur Verfügung, der Bund beteiligt sich mit 38,7 Millionen Euro. Im Kern geht es darum, die Schülerinnen und Schüler beim Abbau der Lernrückstände sowie im Bereich der sozialen Kompetenzen zu unterstützen. Mit den Mitteln des Aktionsprogramms werden ergänzende Lernangebote, individuelle Lernbegleitung und schulergänzende Förderangebote durch freie und öffentliche Träger, aber auch Angebote der Schulsozialarbeit, Bewegungsangebote und Schwimmkurse, zusätzliche Ferien- und Freizeitmöglichkeiten sowie Freiwilligendienste ermöglicht.

Außerschulische Maßnahmen
Im Mittelpunkt steht die Förderung von unterrichtsergänzenden Angeboten, die sich auf verschiedene Kompetenzbereiche sowie auf die soziale Entwicklung beziehen. In kleinen Lerngruppen können Lernlücken geschlossen, die Lernmotivation erhöht, Angebote verschiedener Fachlichkeit, aber auch gemeinschaftliches Erleben und Bewegungsangebote ermöglicht werden. Die Angebote sollen im Schwerpunkt am Nachmittag von verschiedenen Trägern umgesetzt werden. Denkbar sind aber auch Projekttage und andere Formate. Aufgrund der Trägervielfalt können die unterschiedlichen Bedarfe der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden. Für die Umsetzung stehen 23,4 Millionen Euro für den Zeitraum von August 2021 bis zum 31. Juli 2023 zur Verfügung.

Zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 haben alle Schulen ein Jahresbudget vom zuständigen staatlichen Schulamt erhalten, mit dem sie in Kooperation mit freien Trägern oder Einzelpersonen Projekte und Maßnahmen zum Aufholen von Lernrückständen und zur Förderung fachlicher und methodischer Kompetenzen (Nachhilfe) durchführen können. Ebenfalls förderfähig sind Projekte und Maßnahmen zum Abbau sozial-emotionaler Defizite und solche, welche die sozialen Kompetenzen junger Menschen in den Blick nehmen. Neu ist, dass für die sozial-emotionalen Angebote die Bindung an Lerngruppen und festgesetzte Kostensätze entfällt.

Damit möglichst viele Schulen und Träger zueinanderfinden, wurde eine Träger- und Angebotsplattform geschaffen, auf der sich die Anbieter zunächst registrieren müssen, um dann ihre Angebote veröffentlichen zu können.

> www.aufholen-brandenburg.de


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