Fachgespräch „Netzwerke Frühe Hilfen“: junge Eltern stärken

Frühe Hilfen Brandenburg

In Potsdam kamen Vertreterinnen und Vertreter der regionalen „Netzwerke Frühe Hilfen“ im Land Brandenburg zu einem ressortübergreifenden Fachgespräch zusammen. Sie erlebten zudem die Vorpremiere des Kinofilms „VENA“, der sich mit den Herausforderungen und Chancen der frühen Unterstützung für Familien auseinandersetzt.

Die regionalen „Netzwerke Frühe Hilfen“ bieten werdenden Eltern und Familien mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren leicht zugängliche Angebote, um die Chancengerechtigkeit sowie ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen zu fördern. Im Rahmen des Fachgesprächs wurde diskutiert, welche Rolle die Netzwerke im präventiven Kinderschutz spielen, was die Merkmale qualitativ hochwertiger Netzwerke sind sowie welche Bedeutung diese Strukturen für das Land Brandenburg haben. Die Netzwerke möchten den Austausch mit den politischen Verantwortlichen, Fachkräften und Kooperationspartnern stärken und dabei vor allem die Perspektiven der Familien in den Mittelpunkt stellen.

Jugendstaatssekretärin Claudia Zinke: „In Brandenburg setzen wir auf eine enge Vernetzung und Kooperation aller Akteure, um Familien bestmöglich zu unterstützen. Die ‚Frühen Hilfen‘ sind ein entscheidender Baustein für ein gutes und gesundes Aufwachsen von Kindern. Gemeinsam müssen wir dafür sorgen, dass alle Familien die Unterstützung erhalten, die sie brauchen. Das ist entscheidend für die Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft.“ 

Gesundheitsstaatssekretär Dr. Thomas Götz: „Die ‚Frühen Hilfen‘ sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Verantwortung für die nächste Generation. Wir wollen sicherstellen, dass kein Kind und keine Familie allein gelassen werden. Durch gezielte Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention, die in Netzwerke wie dem ‚Bündnis Gesund Aufwachsen‘ eingebettet sind, stärken wir Familien in den ersten Lebensjahren der Kinder. Wir stellen damit aktiv die Weichen hin zur Entwicklung einer starken, selbstbestimmten und resilienten Gesellschaft. Gemeinsam und mit einem systemischen Grundverständnis gestalten wir die Zukunft.“

Am Vormittag ging es um den Austausch zu Fragen wie:
Was haben gut funktionierende „Netzwerke Frühe Hilfen“ mit einem gestärkten präventiven Kinderschutz zu tun? Wie sehen qualitativ gestaltete „Netzwerke Frühe Hilfen“ aus? Und wieso braucht es starke „Netzwerke der Frühen Hilfen“ im Land Brandenburg? Wie können Familien im Übergang zur Elternschaft von der Unterstützung Früher Hilfen profitieren?

Dazu sprachen Expertinnen und Experten wie:

  • Prof. Dr. Ute Ziegenhain, Universität Ulm/wissenschaftlicher Beirat des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH)
  • Jonas Blankenagel, Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)
  • Jeanett Kleinert (Kinderschutzkoordinatorin Landkreis Oder-Spree),
  • Marei Künicke (Hebammenverband Brandenburg e.V.),
  • Bärbel Derksen (Landeskoordination Bundesstiftung Frühe Hilfen),
  • Volker Westphal (Abteilungsleiter Kinder und Jugend des MBJS)

Am Nachmittag war der Spielfilm „VENA“ zu erleben, als Vorpremiere eines bemerkenswerten Spielfilmdebüts der Autorin und Regisseurin Chiara Fleischhacker. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Familie in hoch belasteter Lebenslage. Die Deutsche Film- und Medienbewertung verlieh VENA das Prädikat „besonders wertvoll“. Im Anschluss zur Filmvorführung kamen die Autorin und Regisseurin des Films mit den Brandenburger Fachkräften ins Gespräch.


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