Schuleingangsphase - 1 und 2

Schuleingangsphase©AdobeStock_Monkey Business

Wenn Kinder in die Schule kommen, sind sie keine Lernanfänger. In vielfältigen und anregenden Lerngelegenheiten in der Kindertagesstätte sowie im Elternhaus konnten sie – schon vor Schulbeginn – viele Kompetenzen erwerben. An dieses individuelle Wissen und die Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder knüpft der Unterricht in der Grundschule an.

Die Schuleingangsphase umfasst die Jahrgangsstufen 1 und 2. In diesem Zeitraum geht es vor allem darum, vielfältige Kompetenzen im Lesen und Schreiben, in der Mathematik und bei Umweltthemen zu entwickeln.

Der Unterrichtstag in der Schule hat meist einen festen Rhythmus: Lernzeiten lösen sich mit regelmäßigen Pausenzeiten ab. Der Unterricht ist in der Anfangszeit noch stark an den Bedürfnissen und an der Unterschiedlichkeit der Kinder ausgerichtet. Aus diesem Grund enthält der Unterricht in der Anfangszeit viele spielorientierte Unterrichtselemente, die sich mit offenen und angeleiteten Lernformen sowie kindorientierten Pausenzeiten abwechseln.

Regelklassen
In einer Regelklasse arbeiten die Kinder in zeitgemäßen, flexiblen und individualisierten Lernformen und lernen dem klar strukturierten Unterricht zu folgen. Die Schülerinnen und Schüler werden von den Lehrkräften da abgeholt, wo sie in ihrer Lernentwicklung stehen, kompetenzorientiert angeleitet und begleitet.

Flexklassen
Um die Kinder individuell in ihren Lernprozessen zu unterstützen, bieten mehr als ein Drittel aller Brandenburger Grundschulen eine flexible Eingangsphase an, sogenannte FLEX-Klassen. Besonderheiten einer FLEX-Klasse sind die zielgruppenspezifische Förderung, die Jahrgangsmischung und die individuelle Verweildauer von einem bis zu drei Jahren – je nach Leistungsentwicklung des Kindes. FLEX ist für alle Kinder konzipiert und wird den Bedürfnissen aller gerecht: sowohl der schneller Lernenden als auch Kindern mit Entwicklungsverzögerungen. In FLEX-Klassen arbeiten Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen gemeinsam mit Grundschullehrkräften. Die Schülerinnen und Schüler der FLEX-Klassen haben die Möglichkeit, zwei Jahre gemeinsam alters- und jahrgangsgemischt zu lernen. Oder sie können schon nach einem Schuljahr in die Jahrgangsstufe 3 wechseln oder ein drittes Verweiljahr in Anspruch nehmen. Erst am Ende der flexiblen Schuleingangsphase wird festgestellt, ob Kinder mit Lern-, Sprach- oder Verhaltensproblemen sonderpädagogischen Förderbedarf haben.

Flexible Eingangsphasen haben die Aufgabe, alle Kinder eines Einzugsbereichs ohne Zurückstellungen, Wiederausschulungen oder Überweisungen an Förderschulen aufzunehmen und sie individuell in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen zu fördern. Das Ziel ist die Optimierung des Schulanfangs, um sichere Fundamente für das Weiterlernen aller Kinder ab der Jahrgangsstufe 3 zu legen.


Organigramm / Anschrift

Organigramm

Ministerium für Bildung, Jugend und Sport
Heinrich-Mann-Allee 107 (Haus 1/1a)
14473 Potsdam
Anfahrt

Twitter