10 Jahre „Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Brandenburg“

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Die „Vernetzungsstelle Schulverpflegung Brandenburg“ wurde 2009 gegründet und damals gemeinsam aus Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg, konkret des Verbraucherschutz- sowie des Bildungs- und Jugendministeriums, gefördert. Im Sommer 2018 um den Bereich Kita erweitert, unterstützt seither die „Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung“ die Träger von Kitas und Schulen, Essensversorger wie Caterer oder Schulküchen, aber auch Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher bei allen Fragen rund um die gesunde Ernährung für Kita-Kinder sowie Schülerinnen und Schüler.  

Gesundheitsfördernde Verpflegung und nachhaltige Ernährungsbildung befördern und unterstützen, Akteure miteinander verknüpfen und deren Aktivitäten bündeln und stärken – das ist Anliegen der „Vernetzungsstelle Kita-und Schulverpflegung Brandenburg“. Trägerin ist die Projektagentur gGmbH. Ziel ist die landesweite Umsetzung von qualitätsvollem Kita- und Schulessen gemäß den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und zugleich die Erhöhung der Akzeptanz des Schulessens im Land Brandenburg. 

Verbraucherschutz-Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer: „Eine ausgewogene und gesunde Schulverpflegung ist wichtige Grundlage fürs Lernen und Wachsen, fürs Großwerden von Kita- und Schulkindern. Die Arbeit, die die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung´ hier leistet, ist extrem wichtig. Als Staatssekretärin für Verbraucherschutz ist es mir eine Freude, sie dabei zu unterstützen. Ich hoffe, dass wir unseren Blick auf die Kita- und Schulverpflegung in den nächsten Jahren noch etwas weiten können, sei es durch die Einrichtung von Schulgärten oder Kitaküchen oder durch die Stärkung von regionalem oder Bio-Essen.

Auch würde ich mir wünschen, dass wieder mehr Kinder wissen, zu welcher Jahreszeit Obst und Gemüse reif ist oder von welchen Tieren das Fleisch auf ihren Tellern stammt.“ 

Bildungs- und Jugendstaatssekretärin Ines Jesse: „Gesundes, schmackhaftes Essen macht gute Laune und ‚hilft‘ beim Lernen – in der Kita oder in der Schule. Kinder und Jugendliche können dabei gleich den richtigen und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln lernen. Die frühzeitige Ernährungsbildung in der Kindheit und Jugend hat entscheidenden Einfluss auf das Ernährungsverhalten im späteren Leben – und damit auf die Gesundheit und Vitalität, Leistungsfähigkeit und auch auf die Zufriedenheit.“ 

Maren Daenzer-Wiedmer, Leiterin der Vernetzungsstelle: „Nach 10 Jahren Vernetzungsarbeit hat sich viel getan in Brandenburg: Die Sensibilität für ein schmackhaftes und ausgewogenes Verpflegungsangebot als wesentliche Voraussetzung für gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist deutlich gestiegen. Dass gute Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen ein Teil ganzheitlicher Ernährungsbildung sein sollte, gewinnt weiter an Bedeutung. Unsere Erfahrung zeigt, dass für eine gute Umsetzung seitens der Träger, der Bildungseinrichtungen und der Küchen eine fachliche Unterstützung und der Austausch untereinander sehr förderlich sind. Unsere Informations-, Beratungs- und Fortbildungsangebote wollen wir gerne weiterentwickeln und freuen uns auf neue Handlungsfelder für die Gemeinschaftsverpflegung im Land Brandenburg.“ 

Die Ernährungs- und Verbraucherbildung ist fester Bestandteil des gemeinsamen Rahmenlehrplans für die Klassen 1 bis 10. Die Schulen sind verpflichtet, die fächerübergreifenden Themen wie Gesundheitsförderung, Verbraucherbildung, nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen u.ä. in ihrem schulinternen Curriculum zu verankern und im Unterricht umzusetzen. Ähnlich sieht es in der Kita aus: Die Grundsätze elementarer Bildung, die den inhaltlichen Rahmen der pädagogischen Bildungsarbeit in den Kindertagesstätten vorgeben, umfassen im Bildungsbereich „Körper, Bewegung und Gesundheit“ auch das Thema Ernährung. In der Kita ist es dabei besonders wichtig, gesunde Ernährung alltagsintegriert aufzugreifen und dabei einen Bezug zur Lebenswelt der Kinder herzustellen. Gleichzeitig sind die Kindertagesstätten laut Brandenburgischem Kita-Gesetz verpflichtet, die gesunde Ernährung und Versorgung der Kinder sicherzustellen. 

Die Vernetzungsstelle unterstützt die Schulen bei der Vermittlung von Bildungsangeboten, stellt themenspezifische Unterrichts- und Projektmaterialien zur Verfügung, bietet Anregungen und Fortbildungen für relevante Unterrichtsinhalte (z.B. Pausenverpflegung als Lerngelegenheit) und ermöglicht Speiseplanchecks für Mensa-Gremien. So bieten beispielsweise die alljährlichen „Tage der Schulverpflegung“ den teilnehmenden Schulen Brandenburgs einen geeigneten Rahmen, um das fächerübergreifende Thema „Ernährungs- und Verbraucherbildung“ mit Bezug zur Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern praxisnah auszugestalten. Die Bandbreite der schulischen Projekte und Aktionen reicht vom „Tag des gesunden Frühstücks“, über die Erstellung eines Kochbuchs bis zum Kochlabor für die Schulverpflegung. 

Die Arbeit der Vernetzungsstelle wird – seit Auslaufen der Bund-Länder-Finanzierung im Herbst 2017 – ausschließlich aus Landesmitteln des Verbraucherschutzministeriums (MSGIV, früher MdJEV) sowie des Bildungs- und Jugendministeriums (MBJS)  für die beiden Bereiche Kita und Schule in Höhe von insgesamt jährlich 163.000 Euro bis Ende 2020


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