Ministerin Ernst: Berufsausbildung ist wichtige Voraussetzung zur Integration von Geflüchteten

Besuch im OSZ Johanna Just Potsdam

Bildungsministerin Britta Ernst und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Bernd Becking, haben sich heute am Oberstufenzentrum Johanna Just in Potsdam über die duale Ausbildung geflüchteter Jugendlicher im Land Brandenburg informiert. Beide hoben die Wichtigkeit der beruflichen Ausbildung für die Integration von Flüchtlingen in Deutschland und den hiesigen Arbeitsmarkt hervor.

Ministerin Ernst: „Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, die Potenziale ausländischer Jugendlicher zu nutzen. Am OSZ Johanna Just wird dafür Hervorragendes geleistet. Berufsschulen und ihre Lehrkräfte vermitteln den Jugendlichen gemeinsam mit den Betrieben hochwertige berufliche Kompetenzen, ebnen ihnen Wege in den Beruf, der ihnen vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten und persönliche Entwicklungschancen eröffnet. Ausbildung und Arbeit sind der beste Weg, um Flüchtlinge in ihrem neuen Zuhause zu integrieren.“

Bernd Becking: „Wir werden den Übergang junger Geflüchteter von der Schule in den Beruf weiter im Fokus behalten. Denn: Eine Berufsausbildung ist ein enorm wichtiger Schritt und ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben in Deutschland. Ich freue mich, dass im Land Brandenburg im vergangenen Ausbildungsjahr die Zahl der Interessenten für Ausbildungsstellen bei Geflüchteten um 66 Prozent auf 756 Bewerber/innen gestiegen ist und viele versorgt werden konnten. Dazu trägt auch die Förderung durch die Arbeitsagenturen bei -  in Zusammenarbeit mit dem Land und den Unternehmen. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir fortsetzen, denn er trägt perspektivisch  zur Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels bei.“

Trotz der teilweise geringen Schulbildung geflüchteter Jugendlicher wurde es geschafft, ihnen passende Unterstützungsmaßnahmen und schulische Angebote zu unterbreiten. Hier sind unter anderem Sprachförderung und schuleigene Berufsorientierungsprogramme zu nennen.

An den 25 Oberstufenzentren im Land werden insgesamt 37.560 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die duale Berufsausbildung bildet den Hauptbestandteil der beruflichen Bildung. Im schulischen Teil der dualen Ausbildung am OSZ werden etwa 63,9 Prozent (23.996) aller Schülerinnen und Schüler der beruflichen Bildungsgänge unterrichtet. 36,1 Prozent besuchen andere berufliche Bildungsgänge am OSZ, so zum Beispiel Berufsfachschule und Fachoberschule.

Das Oberstufenzentrum Johanna Just der Stadt Potsdam wurde 1991 gegründet. An der Schule lernen zurzeit 1212 Schülerinnen und Schüler, davon 821 an der Berufsschule. Ausbildungsbereiche sind Ernährung und Hauswirtschaft (u.a. Restaurantfachmann/frau, Fachkraft im Gastgewerbe, Koch/Köchin, Hotelfachmann/-frau), Gesundheit (Medizinische/r, Tiermedizinische/r, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r) und Soziales  (Sozialassistent/in, Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in). Die Auszubildenden am OSZ stammen aus 34 Ländern, neben  Deutschland unter anderem aus Afghanistan, Syrien, Indonesien, Pakistan, Albanien, Nepal, Spanien, Italien und Weißrussland.


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