Berufliche Orientierung wird digitaler: 33 Schulen in Brandenburg erproben die berufswahlapp  

Jugendliche und Meister bei der Berufsausbildung

Was will ich nach der Schule machen? Was brauche ich dafür? Was kann ich schon? Für die Berufliche Orientierung steht Jugendlichen in Brandenburg ab diesem Schuljahr die berufswahlapp zur Verfügung. Sie unterstützt Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse dabei, die nötigen Kompetenzen für die Berufswahl zu entwickeln. 33 Pilotschulen starten heute bei einer Kick-off-Veranstaltung im LIBRA mit der Nutzung der browserbasierten Anwendung. 

Bildungsminister Steffen Freiberg: „Berufliche Orientierung ist mehr als reine Wissensvermittlung. Entscheidend ist, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und immer wieder zu eigenen Entscheidungen zu ermutigen. Dafür erproben wir in Brandenburg mit der berufswahlapp nun ein digitales Werkzeug. Sie holt die Schülerinnen und Schüler in ihrer Lebenswelt ab und bietet einen modernen und einfachen Zugang zur Beruflichen Orientierung. Ich danke den Schulleitungen und Lehrkräften der 33 Pilotschulen dafür, dass sie eine Pionieraufgabe übernehmen und den Weg für andere Schulen freimachen werden. Die berufswahlapp soll ein Meilenstein sein: Wir geben unseren Jugendlichen Orientierung und Eigenverantwortung und stärken zugleich unsere Schulen.“

Bei der berufswahlapp handelt es sich um die digitale Weiterentwicklung des Berufswahlpasses, eines papierbasierten Portfolios zur Förderung der individuellen Berufswahlkompetenzen. Als Web-App ist sie über einen Browser per Smartphone oder einem anderen Endgerät nutzbar. Schülerinnen und Schüler können damit selbstständig arbeiten, unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern. Unter anderem finden sie in der berufswahlapp ihre Aufgaben, können eigene Dokumente oder Daten ihrer Praktikumsbetriebe abspeichern, einen Reflexionsbereich für ihre Erinnerungen und Eindrücke nutzen und im „BOX-Check“ den Stand ihres Berufswahlprozesses kontrollieren. Die zeitgemäße Anwendung unterstützt so das selbstorganisierte Lernen, macht individuelle Entwicklungswege sichtbar und bietet eine strukturierte Grundlage zur Reflexion.
Die berufswahlapp ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bund und mehrerer Bundesländer. Entwickelt wurde sie in einem Projektkonsortium, dem außerdem die Bundes­agentur für Arbeit, das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), die Bun­desarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass sowie die G.I.B. – Gestaltung, Innovation und Beratung in der Arbeits- und Sozialpolitik GmbH angehören. Der Betrieb und die Weiterentwicklung der Web-App werden durch Beiträge der teilnehmenden Länder, des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Bundesagentur für Arbeit und der Europäischen Union finanziert. Brandenburg ist eines der sieben Bundesländer, die die berufswahlapp aktuell nutzen. Das Land hat mit Beschluss des Landtags im Haushaltsjahr 2025 für sie und den Berufswahlpass zusammen insgesamt 182.000 Euro eingestellt. Im Haushaltsjahr 2026 sind für beide Instrumente 202.000 Euro vorgesehen. 

  


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