Neue Brandenburger Azubis sind ins Berufsleben gestartet
Stabile Bewerberzahlen und Rückgang Stellenangebote am Ausbildungsmarkt
Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Den Brandenburger Jugendlichen, die in diesem Ausbildungsjahr ins Berufsleben gestartet sind, wünschen wir viel Erfolg, denn eine abgeschlossene Ausbildung ist der beste Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Im zurückliegenden Ausbildungsjahr haben sich rund 12.700 Bewerberinnen und Bewerber in den Agenturen für Arbeit für eine betriebliche Ausbildung registrieren lassen. Im Vergleich zum Vorjahr ist diese Zahl stabil geblieben. Die Zahl der uns gemeldeten betrieblichen Berufsausbildungsstellen ist jedoch um rund 1.200 Stellen auf 12.800 gesunken. Rückblickend auf die letzten Jahre haben wir erstmals kein Überangebot an Ausbildungsstellen für die Jugendlichen in Brandenburg. Der Trend der letzten Jahre setzt sich somit bedauerlicherweise fort. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bereitet diese Entwicklung Sorge. In diesem Ausbildungsjahr blieben rund 1.800 gemeldete betriebliche Ausbildungsplätze in Brandenburg unbesetzt. Denn in einem Flächenland ist der richtige Ausbildungsplatz nicht immer direkt vor der Haustür. Ein Führerschein ab 16 Jahren wäre eine Idee, um den passenden Ausbildungsplatz und die Berufsschule für Jugendliche aus sehr kleinen Orten besser erreichbar zu machen. Mobilität, Ausbildung und Beschäftigung bedingen sich insbesondere in Brandenburg gegenseitig.“
Dr. Friederike Haase, Staatsekretärin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg: „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass das Ausbildungsinteresse junger Menschen im Land Brandenburg stabil bleibt – das ist ein positives Signal. Die duale Berufsausbildung ist attraktiv und bietet gute Karrierewege, sichere Jobperspektiven und vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Umso wichtiger ist es, dass die Unternehmen weiterhin engagiert ausbilden und ein breites Ausbildungsangebot bieten. Eigene Fachkräfte auszubilden ist eines der wirksamsten Mittel, um dem Fachkräftemangel nachhaltig zu begegnen. Um Unternehmen dabei zu unterstützen und jungen Menschen den Einstieg in eine Ausbildung zu erleichtern, setzt die Landesregierung auf bewährte, gezielte Förderprogramme. So hilft das Landesprogramm Assistierte Ausbildung Brandenburg (AsA Brandenburg) dabei, förderfähige unterstützungsbedürftige Menschen langfristig in Ausbildung zu integrieren. Ebenso wichtig ist die PAV-Richtlinie (Programm zur qualifizierten Ausbildung im Verbundsystem). Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds+ (ESF+) können damit unter anderem Prüfungsvorbereitungen, Zusatzqualifikationen und Schlüsselkompetenzen, Ausbildungsabschnitte bei Verbundpartnern sowie überbetriebliche Ausbildungsanteile gefördert werden.“
Steffen Freiberg, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg: „Eine geeignete Ausbildung zu finden, ist für viele Jugendliche eine große Aufgabe. Mit einer gezielten Beruflichen Orientierung wollen wir daher die jungen Menschen bestmöglich unterstützen. Durch praxisnahes Lernen, insbesondere Schülerbetriebspraktika, erhalten Schülerinnen und Schüler frühzeitig realistische Einblicke in verschiedene Berufsfelder. Das stärkt ihre Berufswahlkompetenz und verringert Fehlentscheidungen beim Berufseinstieg. Viele Betriebe öffnen trotz Fachkräftemangels ihre Türen und investieren Zeit in Jugendliche – das ist ein Signal für gemeinsame Verantwortung im Land. Erstmalig in diesem Schuljahr ist geplant, mit einer Praxislernen-Plakette das besondere Engagement der Schulen zu würdigen und die Qualität des Praxislernens zu evaluieren und zu verbessern. Digitale Angebote wie etwa die berufswahlapp, die derzeit pilotiert wird, stärken die Professionalisierung und Flexibilität der Beruflichen Orientierung.“
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg
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