Länder werden ihren Beitrag für die Jugendbegegnungsstätte in Oświȩcim/Auschwitz (Polen) mehr als verdoppeln

Jugendarbeit als Beruf @goodluz, shutterstock.com

Auf Initiative Brandenburgs hat die Jugend- und Familienministerkonferenz der Länder (JFMK) in Bremen beschlossen, den Finanzierungsbeitrag für die Arbeit der Stiftung für die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświȩcim/Auschwitz (Polen) von bisher 50.000 Euro jährlich ab 2024 auf jährlich 125.000 Euro zu erhöhen. 

Brandenburgs Bildungs- und Jugendminister Steffen Freiberg: „Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Authentische Gedenkorte bieten jungen Menschen oft einen emotionalen Zugang, den kein (Lehr-)Buch allein vermitteln kann – insbesondere auch weil kaum noch Überlebende des nationalsozialistischen Völkermords und der Judenverfolgung als Gesprächspartner zur Verfügung stehen. Deshalb ist die Internationale Jugendbegegnungsstätte in Oświȩcim – gerade an diesem historischen Ort – für das Verständnis unserer Geschichte und die Demokratiebildung enorm wichtig. Ich begrüße es sehr, dass die Länder der Brandenburger Initiative für eine Aufstockung der Förderung mittragen.“ 

Die Jugend- und Familienministerkonferenz begrüßt zudem die Entscheidung des Bundes, seinen Finanzierunganteil für die Begegnungsstätte auf dieselbe Höhe anzuheben. Die auf die einzelnen Länder entfallenden Beträge werden nach dem Königsteiner Schlüssel ermittelt. 

Die Internationale Jugendbegegnungsstätte (IJBS) in Oświȩcim/Auschwitz (Polen) ist die älteste deutsch-polnische Einrichtung der außerschulischen Jugendbildung, die sich in Polen der Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust und die Verbrechen des Nationalsozialismus widmet. Die örtliche Nähe und die Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau bietet für diese Erinnerungsarbeit, die damit verbundene Arbeit gegen den wieder erstarkenden Antisemitismus und für deutsch-polnische Jugendbegegnungen sehr gute Voraussetzungen, die sich an keinem anderen Ort finden. 

Die Länder beteiligen sich seit 2014 – auf der Basis eines Beschlusses der JFMK –an der Finanzierung der pädagogischen Abteilung der IJBS, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Soziales, Familie, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Um ­– trotz Preissteigerungen, Inflation und gleichfalls steigenden Reisekosten – den Besuch der Internationalen Jugendbegegnungsstätte weiter zu ermöglichen, werden die Zuschüsse seitens Bund und Ländern nun erhöht. Insbesondere jungen Menschen, Jugendgruppen und Schulklassen soll die Teilnahme an den Programmen der IJBS und der Gedenkstätte in den ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagern in Auschwitz und Birkenau damit ermöglicht werden.


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