Deutsches Sprachdiplom erstmals im Land Brandenburg vergeben

Lernen draußen auf dem Schulhof © Christian Schwier, fotolia.com

146 fremdsprachige Schülerinnen und Schüler aus Polen, Afghanistan, dem Iran, Somalia, Syrien, Russland, der Ukraine, Bulgarien, Griechenland, dem Libanon, der Dominikanische Republik, Vietnam, Eritrea und Libyen, die an weiterführenden allgemeinbildenden und beruflichen Schulen im Land Bran-denburg lernen, haben erfolgreich die Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom (DSD) absolviert. Bildungsminister Günter Baaske  übergab in der Potsdamer Staatskanzlei feierlich die Diplome und gratulierte.

Bildungsminister Günter Baaske: „Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass gerade polnische Schülerinnen und Schüler von der Einführung des deutschen Sprachdiploms in Brandenburg profitieren, denn immer mehr Arbeitgeber legen Wert auf ausreichende Deutschkenntnisse. Aber auch geflüchtete Jugendliche mit unklarer Bleibeperspektive können mit diesem international anerkannten Sprachzertifikat ihre Deutschkenntnisse nachweisen.“

Das Deutsche Sprachdiplom (DSD I) erhöht die Chance der fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in Ausbildung oder Beruf. Es gilt als Nachweis der notwenigen deutschen Sprachkenntnisse für den Zugang zu einem Studienkolleg, einer Bildungseinrichtung, in denen sie auf ein wissenschaftliches Studium an einer deutschen Hochschule vorbereitet werden. Die Ergebnisse des erstmaligen Prüfungsdurchlaufes sprechen für sich: Von den 146 angetretenen Schülerinnen und Schüler erhalten 103 ein Diplom und 43 Prozent eine Bescheinigung, die ihnen Teilkompetenzen ausweist.

Folgende brandenburgische Schulen haben sich im Schuljahr 2016/17 am Deutschen Sprachdiplom beteiligt:

  • Dr.-Otto-Rindt-Oberschule Senftenberg
  • Europaschule „Marie & Pierre Curie“ Guben
  • Libertasschule Löwenberg
  • Lise-Meitner-Oberschule Strausberg
  • Oberschule am Rollberg Bernau
  • Oberschule „Maxim-Gorki“ Bad Saarow
  • Oberschule Neuenhagen
  • Oberschule Wünsdorf
  • Theodor-Fontane-Gesamtschule Cottbus
  • Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium Pritzwalk
  • Oberstufenzentrum „Konrad Wachsmann“ in Frankfurt (Oder)
  • Oberstufenzentrum Uckermark in Prenzlau
  • Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland in Strausberg
  • Oberstufenzentrum Ostprignitz-Ruppin in Neuruppin
  • Oberstufenzentrum „Johanna Just“ in Potsdam
  • Oberstufenzentrum II Barnim in Eberswalde

Im Land Brandenburg werden die Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom seit dem Schuljahr 2016/17 in zwei Formaten angeboten: Das DSD I richtet sich an fremdsprachige Schülerinnen und Schüler an weiterführenden allgemeinbildenden und beruflichen Schulen. Das DSD I PRO ist speziell für geflüchtete Jugendliche in der beruflichen Bildung gedacht und auf die Handlungsfelder Berufsschule, Praktikum bzw. berufliche  Ausbildung zugeschnitten. Den Schülerinnen und Schülern entstehen dabei keine Kosten. In beiden Prüfungsformaten werden die Kompetenzen „Hör- und Leseverstehen“, „schriftliche sowie mündliche Kommunikation“ auf den Niveaustufen B1 und A2 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen geprüft.

Hintergrund:

Das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz (KMK) ist seit mehr als 40 Jahren ein bewährtes Instrument zur Zertifizierung deutscher Sprachkenntnisse an deutschen Schulen im Ausland. Ende 2012 hatte die KMK beschlossen, die Prüfungen zum DSD I auch für den Einsatz im Inland freizugeben, das Format  DSD I PRO wurde im Prüfungsjahr 2017 erstmalig für den Einsatz in den Bundesländern freigegeben. Nach Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig Holstein wird seit dem Schuljahr 2016/17 auch im Land Brandenburg das Deutsche Sprachdiplom angeboten.


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