Brandenburg stellt die Qualitätssicherung in Schulen neu auf
Im Zuge der Neuausrichtung des Landesinstituts für Schule und Medien (LISUM) stellt das Land Brandenburg auch die Qualitätssicherung und -entwicklung in den Schulen neu auf. Alle Maßnahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung werden am künftigen brandenburgischen Landesinstitut systematisch gebündelt, einschließlich der Aufgaben, die bisher im Institut für Schulqualität e.V. (ISQ) angesiedelt waren. Das Land Brandenburg wird aus dem ISQ austreten und das entsprechende Verwaltungsabkommen mit dem Land Berlin zum 31. Dezember 2024 kündigen.
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Das Land Brandenburg geht bei der Lehrkräftebildung, der datengestützten Schul- und Unterrichtsentwicklung und der Qualitätssicherung neue Wege. Diese und weitere Aufgaben werden künftig in unserem Brandenburger Landesinstitut gebündelt, um wissenschaftliche Erkenntnisse für unmittelbar praktisch anzuwendendes Handlungswissen für Lehrkräfte zu erschließen. Dafür sind strukturelle Veränderungen notwendig.“
Der Verein ISQ e.V. wurde am 13. Dezember 2005 gegründet. Er übernahm als Serviceinstitut für die Schulen, die Schulverwaltungen und die Bildungspolitik der Länder Berlin und Brandenburg Aufgaben im Bereich der empirischen Bildungsforschung. Arbeitsschwerpunkte bilden diagnostische Tests und Vergleichsarbeiten, Unterstützung der internen Schulevaluationen, Bildungsberichterstattung, Koordination der Schulleistungsuntersuchungen, Umsetzung der Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie Forschung und Entwicklung.
Das LISUM war per Staatsvertrag zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg zum 1. Januar 2007 gegründet worden. Das Land Berlin hatte sich im vergangenen Jahr entschieden, die gemeinsame Einrichtung zu verlassen und den Staatsvertrag mit Wirksamkeit zum 1. Januar 2025 zu kündigen. Das Land Brandenburg überführt das LISUM mit Sitz in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) in ein neues pädagogisches Landesinstitut mit einem erweiterten Aufgabenfeld: Es wird die Phasen der Lehrkräfteaus-, -fort- und -weiterbildung, die Qualifizierung von Seiteneinsteigenden und die Führungskräfteschulung verschränken und wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die Lehrkräftebildung einfließen lassen. Dies ist unter anderem ein Bestandteil des am 30. Juni vorgestellten 10-Punkte-Programms für eine bessere Lehrkräftebildung in Brandenburg.