Einstieg in universitäre Ausbildung von Berufsschullehrkräften

 lehrer schreibt an die tafel © contrastwerkstatt, fotolia.de

Zu den Ergebnissen der Kabinettssitzung teilt Regierungssprecher Florian Engels mit:

Das Kabinett hat heute dem Konzept des Wissenschaftsministeriums zur universitären Berufsschullehrkräfteausbildung zugestimmt. Das Konzept ‘Einrichtung einer universitär-qualitätsgesicherten Ausbildung für das Lehramt an beruflichen Schulen im Land Brandenburg‘ wird jetzt zur weiteren Befassung an den Landtag weitergeleitet.

Wissenschaftsministerin Manja Schüle: „Berufliche und akademische Bildung haben in unserem Land den gleichen Stellenwert. Um die Ausbildung von Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen zu stärken, stellen wir bereits jährlich rund elf Millionen Euro bereit. Aber wir brauchen auch sehr gut ausgebildete Berufsschullehrerinnen und -lehrer. Mit dem jetzt vorgelegten Konzept erfüllen wir nicht nur einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag – wir zeigen, wie der Einstieg in die universitäre Ausbildung von Berufsschullehrkräften gelingen kann. Klar ist aber auch: Das wird nicht ohne zusätzliche Ressourcen funktionieren. Und: Wir werden auch künftig attraktive berufsbegleitende Weiterbildungsangebote benötigen, um diejenigen für den Lehrkräfteberuf zu gewinnen, die bereits im Berufsleben stehen.“

Bildungsstaatssekretärin Ines Jesse: „Die Ausbildung und Rekrutierung von Berufsschullehrkräften ist für die Qualitätssicherung der beruflichen Bildung im Land Brandenburg von zentraler Bedeutung. Die erstmalige Einrichtung eines universitären Ausbildungsangebots in Brandenburg und die Stärkung der berufspädagogischen Qualifizierungsangebote für Lehrkräfte im Seiteneinstieg sind wichtige Maßnahmen, um den in den kommenden Jahren stattfindenden Generationswechsel der Lehrkräfte an beruflichen Schulen erfolgreich zu gestalten.“

Das Konzept zur universitären Berufsschullehrkräfteausbildung geht auf einen Landtagsbeschluss vom Juni 2020 zurück. Dafür hat das Wissenschaftsministerium zusammen mit dem Bildungsministerium, der Universität Potsdam und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie unter Einbeziehung von Positionen des Brandenburgischen Lehrerverbandes beruflicher Schulen e.V. verschiedene Qualifizierungswege und Optionen geprüft.

Im Ergebnis wird vorgeschlagen, an der Universität Potsdam künftig jährlich 60 Studienanfängerplätze für einen Master of Education im Berufsschullehramt zu schaffen, der auf einen vorhandenen Fach-Bachelor aufbaut. Insgesamt vier neue Professuren mit Expertise der Technikdidaktik in der beruflichen Bildung, Wirtschaftsdidaktik in der beruflichen Bildung, Berufspädagogik im Bereich der Bildungswissenschaften sowie fachwissenschaftlicher Expertise im Bereich Informationstechnologie sollen dafür eingerichtet werden. Die Kosten liegen im Endausbau bei jährlich mindestens 2,88 Millionen Euro, dazu kommen noch Kosten für die Ausstattung.


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