Brandenburg ist bei Kita-Betreuungsquote bundesweit Spitze – Personalausstattung weiter verbessert
Brandenburg hat sich in puncto Kita-Personalschlüssel in den zurückliegenden Jahren deutlich verbessert. Die in den vergangenen Jahren vom Land verabschiedeten Verbesserungen wirken: Bei der Betreuung der unter Dreijährigen (Krippe) von 1:7 auf 1:5, bei den Kindergartenkindern von 1:13 auf 1:11,5. Im August 2018 gibt es eine weite Verbesserung, dann wird eine Kita-Erzieherin 11 Kinder betreuen.
Die jüngsten Verbesserungen im Krippenbereich vom August 2016 (von 1:5,5 auf 1:5) sowie die aktuell für August 2017 und August 2018 verabschiedeten Verbesserungen sind in der Bertelsmann-Studie noch nicht berücksichtigt. Baaske: „Die seit 2010 eingeführten Verbesserungen beim Kita-Personalschlüssel wurden ausschließlich durch das Land gezahlt. Damit stiegen die Landesausgaben von 158 Millionen in 2010 auf 340 Millionen in 2016 jährlich.“
Zur Betreuungsquote sagt Jugendminister Günter Baaske: „Hier ist Brandenburg Spitze! Mehr als 57 Prozent aller unter Dreijährigen Kinder besuchen eine Krippe und 95,5 Prozent der älteren Kinder einen Kindergarten. Auch die Hortversorgung liegt weit über dem Bundesdurchschnitt: Etwa 80 Prozent aller unter Elfjährigen nutzen ein Hortangebot, bundesweit sind es 16 bis 33 Prozent.“
Die Qualität der Kindertagesbetreuung wird maßgeblich durch qualifiziertes Kita-Personal bestimmt. Hier weist der Bericht der Bertelsmann-Studie für Brandenburg eine hohe Qualität aus: 90 Prozent der Kita-Erzieherinnen und Erzieher haben Fachschulniveau (bundesweit 70 Prozent). Der Landkreis Elbe-Elster erreicht einen Spitzenwert mit 95 Prozent Fachschulqualifizierter (staatlich anerkannte Erzieherinnen bzw. Erzieher) – der höchste Wert im Vergleich aller Flächenländer. Auch der Männeranteil liegt mit 7 Prozent etwas höher als im Bundesdurchschnitt (5 Prozent). Zudem bestehen in Brandenburg weniger befristete Arbeitsverhältnisse. Das gilt für alle Altersstufen der Beschäftigten in Kindertagesstätten.
Zur Qualität gehören auch die Ressourcen der Kita-Leitung: Brandenburg verbessert zum 01. Oktober 2017 die Ausstattung für Leitungsfreistellung für alle Kitas, unabhängig von ihrer Größe mit einem Leitungsfreistellungssockel und finanziert das in 2017 mit 2 Millionen Euro und ab 2018 mit 8 Millionen Euro jährlich. Damit sichert das Land den Leiterinnen und Leitern in den Kindertageseinrichtungen die Zeit für Qualitäts- und Konzeptionsentwicklung mit ihren Teams.
In allen Dimensionen (Personalschlüssel, Versorgungsquote, Qualifikationsniveau und Kita-Leitung) zeigen sich Verbesserungen und im Vergleich der Bundesländer gute bzw. Spitzenwerte.