Endspurt zum Ausbildungsstart – gute Chancen in Brandenburg nutzen

Endspurt zum Ausbildungsstart © MWAE

Die Coronakrise hat zu großen Unsicherheiten am Ausbildungsmarkt geführt, insbesondere in den von der Pandemie besonders betroffenen Branchen wie der Hotellerie und Gastronomie. In Brandenburg zeigt sich der Ausbildungsmarkt trotz aller Widrigkeiten robust. Viele Unternehmen bieten noch Lehrstellen an und sind händeringend auf der Suche nach Auszubildenden. Freie Ausbildungsplätze finden sich quer durch alle Branchen, Berufe und Regionen: von den Kaufleuten im Einzelhandel über die Fachkraft Lagerlogistik bis zur Mechatronikerin. In Brandenburg investieren viele Unternehmen ihre Kraft in die Ausbildung von Nachwuchskräften und bilden damit ihre Fachkräfte von morgen aus.

Positive Signale zeigen sich auch im Hotel- und Gaststättenbereich. Die Touristikbranche in Brandenburg gewinnt zunehmend an Dynamik; die Arbeitskräftenachfrage steigt durch die Erholung der wirtschaftlichen Entwicklung in diesen Bereichen deutlich an. Dies ist eine gute Gelegenheit für Brandenburger Unternehmen, ihre Ressourcen weiter in das Thema Ausbildung zu packen. Eines dieser engagierten Unternehmen und zugleich Gastgeber der Pressekonferenz ist das Kongresshotel Potsdam am Templiner See. Das Kongresshotel bildet aktuell 35 Auszubildende in sechs unterschiedlichen Berufsfeldern der Hotellerie und Gastronomie aus.

Britta Ernst, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport in Brandenburg: „Ich bin sehr froh, dass die duale Berufsausbildung auch während der Corona-Pandemie den Herausforderungen weitestgehend Stand gehalten hat. Unternehmen konnten und können ihr Ausbildungsplatzangebot in beachtlichem Umfang aufrechterhalten, wie auch das Kongresshotel. Die Berufsausbildung am Lernort Betrieb und der Unterricht in den Berufsschulen wurde weitgehend, zum Teil auch über den Distanzunterricht fortgesetzt. In den Abschussjahrgängen aller beruflichen Bildungsgänge war mit wenigen regionalen Ausnahmen Unterricht in Präsenz möglich. Zwischen- und Abschlussprüfungen konnten stattfinden, zum Großteil erfolgreich.“

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie in Brandenburg: „Fachkräfte sind das Fundament unserer wirtschaftlichen Zukunft. Und der Königsweg der Fachkräftesicherung ist nach wie vor die duale Ausbildung. Unsere Jugendlichen haben beste Voraussetzungen, um erfolgreich in ihre berufliche Zukunft zu starten. Brandenburg unterstützt alle ausbildungsinteressierten Jugendlichen auf ihrem Weg zum passenden Ausbildungsplatz – getreu dem Motto ,Brandenburg will Dich! Hier hat Ausbildung Zukunft.‘ Beispielsweise werden im Rahmen der Assistierten Ausbildung Brandenburg junge Leute für eine Ausbildung fit gemacht und können danach bei Bedarf auch während der Ausbildungszeit begleitet werden. Einmal mehr bewährt hat sich in der Pandemie zudem die Verbundausbildung, die in Brandenburg bereits Tradition hat. Insbesondere Betriebe, aber auch interessierte Jugendliche können sich bei den landesweit eingerichteten Servicestellen Verbundausbildung über das Format informieren und sich beraten lassen. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium fördert die Verbundausbildung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF).“

Nähere Informationen zur Assistierten Ausbildung  sowie zur Verbundausbildung (inklusive einem Überblick über alle Servicestellen) gibt es unter www.fachkraefteportal-brandenburg.de/foerderprogramme

Dr. Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Wir befinden uns im Endspurt in Richtung Start des neuen Ausbildungsjahres. Jetzt ist die Gelegenheit für alle Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einer betrieblichen Lehrstelle sind, ihre Chancen zu nutzen und sich aktiv zu bewerben. Die Brandenburger Unternehmen bieten Jugendlichen eine gute Perspektive, wenn diese sich für eine Ausbildung in der Region entscheiden. Die Berufsberatung in den Arbeitsagenturen und Jugendberufsagenturen informiert über die noch offenen Angebote, berät zu Alternativen und unterstützt im Bewerbungsprozess. Für die Berlinerinnen und Berliner bleibt es wichtig zu betonen, dass der Wunschberuf in anderen Stadtteilen oder eben auch in Brandenburg liegen kann. Wer eine Ausbildung im Bereich der Hotellerie oder Gastronomie sucht, sollte auch die Möglichkeiten im Brandenburger Raum berücksichtigen und sich flexibel zeigen. Wir unterstützen die Jugendlichen hier in dieser heißen Phase.“ 

Yvette Wilhelm, Personalchefin Kongresshotel Potsdam: „Das Kongresshotel Potsdam bildet seit seiner Gründung im Jahr 2004 aus. Damit konnte ich, als ich im Februar 2020 meine Arbeit hier begann, auf einen großen Erfahrungsschatz aufbauen. In diesem Ausbildungsjahr erfolgten alle Bewerbungen digital. Wir nutzten auch die technischen Möglichkeiten für ein Kennenlern-Gespräch. In den Vorstellungsgesprächen ist für mich das Wichtigste, zu erleben, dass die Bewerberin bzw. der Bewerber Leistungsbereitschaft zeigen, gute Gastgeber zu werden. Die fachliche Ausbildung folgt schließlich erst.

Angela Führer, Direktorin Kongresshotel Potsdam: „Natürlich waren es schwierige Zeiten, und wir sind auch jetzt von der Normalität des Alltags weit entfernt. Das Kongresshotel Potsdam hatte nie komplett geschlossen. Wir konnten Businessgäste begrüßen und waren Quarantänehotel für die Sportler*innen des benachbarten Leistungssport-Standortes Luftschiffhafen. So konnten wir die Ausbildung fortsetzen und haben schnell und unbürokratisch auch Auszubildende aus Potsdam und Berlin übernommen, deren Betriebe schließen mussten. Entstandene Lücken – vor allem in der Theorie – haben die einzelnen Fachbereiche so gut wie möglich vor Ort geschlossen und natürlich mit vielen Tipps zum Lernen geholfen. Die guten Leistungen unserer Auszubildenden in den Prüfungen zeigten, dass dies gelungen ist.


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