Bildungsministerin Ernst auf Dialogforum: „Digitalisierung ist klarer Bildungsauftrag für unsere Schulen“

Rund 200 Gäste: Expertinnen und Experten aus der Schulpraxis, aus Politik, Medien und der Wissenschaft im Saal.

Der Chef der Staatskanzlei und Digitalisierungskoordinator des Landes, Thomas Kralinski, hat am Freitag das erste Dialogforum des Bildungsministeriums zum Thema „Digital kompetent – Fokus Schule“ in Potsdam eröffnet. Rund 200 Gäste aus Schule, Politik, Medien und Wissenschaft diskutierten in der Staatskanzlei über die Herausforderungen der Digitalisierung im Bildungsbereich.

Bildungsministerin Britta Ernst sagte in ihrer Begrüßungsrede: „Wir haben die angestrebten digitalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Rahmenlehrplan verankert. Damit wird ein klarer Bildungsauftrag für unsere Schulen formuliert. Beim Lernen mit Digitalen Medien handelt es sich um eine vierte Kulturtechnik, neben Lesen, Schreiben, Rechnen. Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche - Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Information. Gemeinsam müssen Länder, Bund und Schulträger eine leistungsfähige digitale Infrastruktur für Schulen, Schülerinnen und Schüler aufbauen. Möglichst bis 2021 sollen jede Schülerin, jeder Schüler eine digitale Lernumgebung nutzen können und Internet-Zugang haben, sofern es im Unterrichtsverlauf sinnvoll ist.“

Thomas Kralinski beschrieb den Digitalisierungsweg der Landesregierung: „Uns kommt es auf eine sinnvolle Verknüpfung von digitalen Lebenswelten an. Dafür wollen wir bis Ende des Jahres eine Digitalisierungsstrategie erarbeiten, an der alle Ressorts beteiligt sind. Wichtig ist dabei auch eine breite gesellschaftliche Debatte, wie wir Digitalisierung mit menschlichem Maß gestalten können.“

Der Pädagoge und Spezialist für digitale Bildung, Jöran Muuß-Meerholz fand, dass der Bildungsbereich in Sachen Digitalisierung „spät dran“ sei: „Das ist aber ein Vorteil, weil andere Bereiche schon Erfahrungen gemacht haben, die man nutzen kann“, sagte er. Er wies auf die tiefgreifenden Veränderungen im Schulalltag hin: „Es ändert sich alles. Ausstattung, Inhalte, Arbeitsformen, Arbeitswerkzeuge, Verbreitung von Inhalten, Vereinbarungen über Vertraulichkeit, Kontrollmöglichkeiten über Inhalte.“

Professor Thomas Irion von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd fand, dass das Land Brandenburg schon sehr weit sei bei der Digitalisierung an den Schulen und wies in diesem Zusammenhang auf das im Jahr 2016 an Grundschulen gestartete Programm medienfitJ hin, das ab dem Schuljahr 2018/19 auf weiterführende Schulen ausgedehnt wird. Ausgewählte Schulen werden in dem Programm mit mindestens 20.000 Euro für Investitionen in das digitale Lernen unterstützt und bekommen professionelle Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsangebote.  


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