Kinderarmut im Land Brandenburg wirkungsvoll bekämpfen

Eingliederungshilfen für seelisch behinderte Kinder © ruslanshug, fotolia.com

Anlässlich des Internationalen Kindertages am 1. Juni hat der Landes-Kinder- und Jugendausschuss des Landes Brandenburg (LKJA) auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern aufmerksam gemacht.  In seinem Ende Mai verabschiedeten Positionspapier „Kinderarmut im Land Brandenburg wirkungsvoll begegnen! Einschätzungen und Empfehlungen des Landes-Kinder- und Jugendausschusses Brandenburg“ werden Hinweise für das Vorgehen gegen Kinderarmut im Land Brandenburg formuliert.

Mit den Empfehlungen aus der Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe möchte der LKJA Impulse zur Unterstützung der Interessen von Kindern und Jugendlichen in Brandenburg geben und dadurch die Kinderarmut bekämpfen. Brandenburg brauche eine Kinder-, Jugend- und Familienpolitik, die noch stärker die Kinder in den Mittelpunkt stellt und die Umsetzung der Kinderrechte in der Landes- und Kommunalpolitik sichert, um so die Entwicklung aller brandenburgischen Orte zu kinder- und familienfreundlichen Kommunen zu fördern, heißt es unter anderem.

Melanie Ebell, Vorsitzende des LKJA, sagt: „Wir können Kinder- und Familienarmut nur begegnen, wenn es gelingt, in einer Landesstrategie die verschiedenen Politikfelder von der Wirtschaft über Arbeitsmarktförderung bis hin zur Wohnungspolitik und Regionalentwicklung zu verzahnen und abgestimmte Maßnahmen zu entwickeln. Obwohl sich das Armutsrisiko in Brandenburg in den letzten Jahren verringert hat, gilt immer noch jedes fünfte Kind und jeder fünfte Jugendliche unter 18 Jahren als armutsgefährdet.“ Die Hauptursache für Kinderarmut sei die Einkommensarmut der Eltern.

Laut LKJA sollte der Fokus sollte auf die Ressourcen der Kinder- und Jugendhilfe gerichtet werden. Im Unterschied zu vielen anderen sozialen Leistungen würden die Kindertagesbetreuung, die erzieherischen Hilfen sowie die Jugendarbeit von Armut betroffene Kinder und Jugendliche direkt erreichen. Mit ihren niedrigschwelligen, freiwilligen, beziehungs- und beteiligungsorientierten Angeboten, insbesondere im Bereich der Freizeitgestaltung, könnten sie Zugänge zur bildungsbezogenen, kulturellen, sportlichen und politischen Teilhabe in der Kommune eröffnen.


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