Kreative Köpfe: Brandenburg ehrt junge Ingenieurtalente beim Schülerwettbewerb "Drunter und Drüber"

Schülerwettbewerb der Ingenieurkammer 2024 © bbik

Am 16. April fand in der Staatskanzlei in Potsdam ein bemerkenswertes Ereignis statt: Die Landespreisverleihung des Junior.ING-Schülerwettbewerbs "Drunter und Drüber" der Brandenburgischen Ingenieurkammer (BBIK). Bereits zum elften Mal hat die BBIK kreative Ingenieurtalente unter allen Schülerinnen und Schülern im Land Brandenburg gesucht, um herauszufinden, wer die beste, schönste, innovativste oder schnellste Achterbahn bauen kann. Die Unterstützung der BBIK kam nicht nur vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS), sondern auch vom Verband der Deutschen Eisenbahn-Ingenieure (VDEI).

Die Jury hatte am 6. März die herausfordernde Aufgabe, 94 Modelle zu begutachten und die Siegerinnen und Sieger in den verschiedenen Alterskategorien zu küren. Insgesamt wurden 71 Modelle in der Altersgruppe I (1. bis 8. Klasse) und 23 Modelle in der Altersgruppe II (9. bis 13. Klasse) eingereicht. Ein beeindruckendes Engagement von insgesamt 261 Schülerinnen und Schülern, die mit ihren Ideen und ihrem Einfallsreichtum die Fantasie beflügelten.

Am Dienstag füllten rund 120 Schülerinnen und Schüler den Brandenburg Saal in der Staatskanzlei und warteten gespannt darauf zu erfahren, ob ihr Modell gewonnen hatte. Steffen Freiberg, Bildungsminister des Landes Brandenburg: „Das Land Brandenburg legt großen Wert auf eine gute Förderung im MINT-Bereich – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Deshalb habe ich gern die Schirmherrschaft für diesen Wettbewerb übernommen. Er ist ein wichtiges Bindeglied, um Schülerinnen und Schüler zu Fachkräften von morgen zu motivieren. Denn ohne die Leistungen der Ingenieurinnen und Ingenieure wären viele neue Wege, die wir gehen werden, nicht bestreitbar. Herzlichen Glückwunsch den Siegerinnen und Siegern – ich drücke die Daumen für die nächste Etappe.“

Die Junior.ING-Wettbewerbe sind nicht nur eine Gelegenheit für junge Menschen, ihre technischen Fähigkeiten zu zeigen, sondern auch eine Plattform, um ihre Kreativität und ihr Problemlösungsvermögen zu fördern. Durch die Beschäftigung mit realen Ingenieuraufgaben werden sie ermutigt, ihre Talente zu entdecken und ihre Leidenschaft für Technik und Innovation zu vertiefen.

Besonders erfreulich ist, dass die ersten Plätze der beiden Alterskategorien sich zusätzlich automatisch für den Bundeswettbewerb qualifizierten. Diese talentierten Nachwuchsingenieure werden an der Bundespreisverleihung am 14. Juni in Berlin teilnehmen, wo sie ihre Modelle präsentieren und sich mit anderen Gewinnerinnen und Gewinnern aus ganz Deutschland messen können.

Die Brandenburgische Ingenieurkammer setzt sich mit diesem Wettbewerb aktiv für die Förderung des technischen Nachwuchses ein und leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Ingenieurkultur im Land. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Drunter und Drüber"-Wettbewerbs sind möglicherweise nicht nur die Ingenieure von morgen, sondern auch Mitgestalter einer innovativen und zukunftsorientierten Gesellschaft.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs! Mögen ihr Enthusiasmus und ihre Leidenschaft für Technik und Innovation weiterhin wachsen und sie möglicherweise auf ihrem Weg zu erfolgreichen Ingenieuren begleiten.

Als kleines Dankeschön für den Einsatz und Fleiß der Schülerinnen und Schüler hat die BBIK, mit großzügiger Unterstützung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, auch in diesem Jahr eine Broschüre mit allen eingereichten Modellen erstellt. So können Familienmitglieder, Freunde und Bekannte sehen, was die Schülerinnen und Schüler Tolles geleistet haben! Die Broschüre steht auf unserer Website zum Download bereit.

www.bbik.de/themen/nachwuchsfoerderung/schuelerwettbewerb-junioring/

Die Gewinnermodelle nach Alterskategorie:

Alterskategorie I 

  1. Platz | Modell „Jurassic Coaster“

Namen der Erbauerinnen und Erbauer: 

Paul Wenzel (9) Klasse 4, Luisa Schönitz (9) Klasse 4, Anton Hoff (9) Klasse 4, Joost Beynon (12) Klasse 6
Grundschule Auf dem Seeberg, Kleinmachnow

Beschreibung der Erbauerinnen und Erbauer:
"Nachdem wir uns zunächst gemeinsam Videos und Fotos von Achterbahnen angesehen hatten, begannen wir damit, unsere eigene Bahn zu planen. In der Gruppe diskutierten wir verschiedene Streckenverläufe und einigten uns schließlich auf einen Start- und Zielpunkt. Dabei war für uns von Anfang an klar, dass wir die Bahn und ihre Stützen aus Holz bauen wollten. Dies stellte uns vor eine große Herausforderung, bis wir schließlich auf Peddigrohr stießen, das uns bei der Umsetzung unserer Idee unterstützte.Wir waren uns einig, dass unsere Achterbahn mindestens einen Looping und eine "Acht" enthalten sollte - auf diese aufregenden Elemente wollten wir keinesfalls verzichten. Als zusätzliches Highlight kam uns die Idee, Origami-Saurier zu falten und entlang der Strecke zu platzieren, um dem Jurassic Coaster eine besondere Atmosphäre zu verleihen. Die Planung und Umsetzung dieses Projekts bereiteten uns allen große Freude. Von der Auswahl der Materialien bis hin zu handwerklichen Tätigkeiten wie Sägen, Schleifen und Kleben waren wir mit Begeisterung dabei. Am Ende konnten wir stolz auf unser Werk blicken - der Jurassic Coaster war nicht nur ein spannendes Fahrerlebnis, sondern auch ein Kunstwerk, das unsere gemeinsame Kreativität und handwerkliche Geschicklichkeit widerspiegelte."

Foto: BB-I-1285

  1. Platz | Modell „Sei kein Frosch“ 

Namen der Erbauerinnen:
Leonie Gebauer (12) Klasse 6, Henriette Fuchs (12) Klasse 6, Alina Khokhar (12) Klasse 6 und Fabienne Lebrecht (12) Klasse 6
Rosa-Luxemburg-Grundschule, Neuruppin

Beschreibung der Erbauenden:
"Es war zweifellos eine gewaltige Herausforderung für unser Team, gemeinsam zu arbeiten und mit den Materialien umzugehen. Ursprünglich hatten wir die Idee, die gesamte Achterbahn aus Strohhalmen zu bauen. Doch schon bald stellte sich heraus, dass dies nicht so einfach umzusetzen war, wie wir es uns vorgestellt hatten. Besonders problematisch gestaltete sich die Erläuterung der Bauanleitung. Das Dach, das wir gebaut haben, diente lediglich als Schutz während des Transports und gehört nicht zum eigentlichen Modell der Achterbahn. Es war wichtig, diese Unterscheidung klar zu machen, um Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass unser Projekt den gewünschten Anforderungen entspricht. Auch wenn wir anfangs vor Herausforderungen standen, haben wir gemeinsam Wege gefunden, um diese zu überwinden und unser Ziel zu erreichen. Letztendlich konnten wir stolz auf unsere Arbeit zurückblicken und die Erfahrung als wertvollen Lernprozess verbuchen."

Foto: BB-I-2917

 

  1. Platz | Modell „Leonardos Da Windschief Castle“ 

Namen der Erbauer:
Jeremy Grünwald (12) Klasse 7 und Edgar Dietze (13) , Klasse 7
Leonardo-da-Vinci-Campus, Nauen

Beschreibung der Erbauenden:
"Tatsächlicher Modellname: Leonardos Da Windschief Castle Wir haben den Namen gewählt, weil es zu unserer Schule passt und unsere Bahn ein wenig schief ist. Wie haben die Modellbauer das Modell geplant: Zuerst haben wir ein Grundgestell gezeichnet und angefertigt, daraufhin haben wir angefangen uns zu überlegen welche besonderen Elemente wir haben wollen (z.B. das Katapult). Genauso haben wir dann die Materialien aufgeschrieben und besorgt. Wir haben die zwei Hauptattraktionen gebaut und diese mit den Strecken verbunden, zum Schluss haben wir uns noch Gedanken über das Design gemacht und diese umgewandelt. Die größte Schwierigkeit für uns, hat sich bei dem Versuch mit Metall zu arbeiten dargestellt, da wir keinen passenden Kleber hatten (zuerst haben wir mit Metalldraht gearbeitet, doch da es nicht funktioniert hat, haben wir uns für Holz entschieden). Eine weitere Herausforderung war, dass wir das ganze Holz schneiden und fein kleben mussten. Besonders gut gefallen hat uns das Ergebnis zum Schluss, da wir nach den vielen Stunden ein funktionierendes Modell haben. Sonstige Bemerkungen: Das Katapult funktioniert nur, wenn man die Markierungen genau beachtet." 

Foto: BB-I-2710

 

Alterskategorie II 

  1. Platz | Modell „8er-Bahn“ 

Name der Erbauerin: 
Uda-Imme Thonack (14) Klasse 9

Städtisches Gymnasium, Wittstock

Beschreibung der Erbauerin:
"Die Konstruktion besteht aus sorgfältig gerollten Papierstreifen, die eine Bahn bilden und gleichzeitig als Stützen und Grundgerüst dienen, auf denen Murmeln unterschiedlicher Steigungen gleiten können. Dank der simplen Struktur aus Papier, Garn und kleinen Holzperlen wirkt das Modell filigran und doch einfach. Die Stabilität wird durch die Röhren aus gerolltem Papier gewährleistet und durch diagonale Abspannungen weiter verstärkt. Zunächst versuchte ich, einen Looping einzubauen, musste jedoch feststellen, dass das Papier in den Kurven zu stark knickte und sich dies als nicht machbar erwies. Daher entschied ich mich, mich auf kurze Fallstrecken, Richtungswechsel und enge Kurven zu konzentrieren. Doch wie heißt es so schön, es gibt auch Achterbahnen ohne Looping! Alles in allem hatte ich beim Bau dieses Modells eine Menge Spaß und konnte wieder einiges dazulernen."

Foto: BB-II-558 

 

  1. Platz | Modell „Woodfall“ 

Namen der Erbauer:
Levi Kossatz (15) Klasse 9 und Robin Schäfer (16) Klasse 9
Freie Montessori Oberschule Hangelsberg der FAWZ, Hangelsberg

Beschreibung der Erbauer:
"Die Schülerinnen haben eine beeindruckende Holzachterbahn geschaffen, die komplett aus natürlichen Materialien gefertigt wurde. Die Herstellung stellte sich als herausfordernd heraus, insbesondere die Kurven erforderten besondere Sorgfalt. Um das Holz zu formen, griffen die Schülerinnen zu unkonventionellen Methoden und verwendeten Wasser und ein Nagelbrett. Trotz der Schwierigkeiten konnte die Grobplanung nahezu eingehalten werden. Besonders viel Freude bereitete den Schülern das Zusammenfügen der einzelnen Teile der Bahn. Es ist unglaublich, welche Detailarbeit in diesem Projekt steckt und wie beeindruckend das Ergebnis geworden ist."

Foto: BB-II-2977

 

  1. Platz | Modell „Gamatoto der Tornadobezwinger“

Namen der Erbauer:
Matheo Rosen (14) Klasse, Jonas Grossmann (14) Klasse  9, Jarl Bietke (14) Klasse  9, Jonas Malchow (14) Klasse 9 und Nils Wetzel (15) Klasse 9
Goethe-Gymnasium, Nauen

Beschreibung der Erbauer:
"Die Modellbauer haben verschiedene Möglichkeiten durchdacht und nach verschiedenen Kriterien ausgewertet. Nachdem sie dies getan hatten, wählten sie den Modellvorschlag aus, der die meisten positiven Aspekte aufwies. Eine der größten Herausforderungen für die Modellbauer bestand darin, die Fahrbahn zu gestalten und die passende Dekoration auszuwählen. Besonders viel Freude bereitete ihnen jedoch das Gestalten der Dekoration. Liebe Tester und lieber Tester, um unsere Achterbahn in Gang zu setzen, platzieren Sie bitte die beiliegende Murmel an der höchsten Stelle der Gleise, wobei die Kugel nicht über die Gleise hinausragen darf. Halten Sie die Kugel dazu zwischen Daumen und Zeigefinger, legen Sie sie sanft auf die Gleise und lassen Sie sie dann los... Viel Spaß!"

Foto: BB-II-1434


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